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  • Qualität in der Urogynäkologie und Kosteneinsparung – geht das? Mögliche Einsparungspotentiale durch Verlagerung der Senkungs- und Inkontinenzoperationen (Mesh- und Suburethralband) aus dem intramuralen in den tageschirurgischen Bereich

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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 12.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 240
Abb.: 118
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Ausgehend von der derzeitigen Diskussion um die Spitalsreformen in Österreich und die Notwendigkeit, dass im Gesundheitssystem gespart werden muss, werden in diesem Buch zwei Operationsmethoden (Suburethralband und Deszensus-Operation unter Einsatz eines Meshes) aus der Urogynäkologie unter dem Gesichtspunkt von Kosteneinsparungen durch die Verkürzung der stationären Liegezeiten betrachtet. Da derzeitig in dem Bereich der Urogynäkologie noch keine derartigen detaillierten Berechnungen zu Kosteneinsparungen vorliegen, wird hiermit von dem Autor ein erster Ansatz zu solchen Berechnungen und den zu erzielenden Kosteneinsparungen geliefert. Anhand von Vergleichen und Berechnungen, dargestellt in 98 Tabellen, konnte der Autor nachweisen, dass erhebliche Kosteneinsparungen durch eine Verkürzung der stationären Liegezeiten bei diesen untersuchten Operationen zu erzielen sind. Allerdings müssen gleichzeitig im Gesundheitssystem Österreichs strukturelle Veränderungen stattfinden, damit es zu diesen Einsparungspotentialen kommen kann. Vorschläge zu diesen strukturellen Veränderungen werden in diesem Buch unterbreitet.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 8, Die derzeitigen Kosten und die Erstattungsbeträge an Krankenhäuser für eine durchgeführte Deszensus-Operation unter Einsatz eines Meshes mit anschließendem stationärem Aufenthalt. Genaue Angaben zu den Kosten und den Erstattungsbeträgen für eine durchgeführte Deszensus-Operation unter Einsatz eines Meshes mit anschließendem stationärem Aufenthalt in Euro konnten hier nicht von dem Autor eruiert werden. Dies liegt zum einen daran, dass die einzelnen Träger der Krankenhäuser diese Zahlen nicht herausgeben wollten und zum anderen daran, dass grundsätzlich bei den meisten durchgeführten Deszensusoperationen nicht nur die operative Behebung des Deszensus abgerechnet wird, sondern auch gleichzeitig noch andere Diagnosen und während der Operation des Deszensus durchgeführte Nebeneingriffe abgerechnet werden. Dadurch bedingt ist es aber für einen externen Betrachter nicht mehr überschaubar, welche abrechenbaren Kosten letztlich welchen medizinischen Tätigkeiten zugeordnet werden können, da erst nach Entlassung einer Patientin die Diagnosen in Form von ICD-10 (International Classification of Diseases) Leistungen und in Hauptdiagnosengruppen (HDG) oder in MEL (Medizinische Einzelleistungen) aufgelistet werden um dann im Rahmen des LKF-Systems (LKF=Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung) auf der Basis von LDF-Punkten (LDF=Leistungsorientierte Diagnosefallgruppen) zusammen mit einer Tageskomponente abgerechnet werden zu können. (Das LKF-System wie auch die LDF-Punkte sind unter dem Punkt 2 genauer betrachtet worden.) Dies ist auch der Grund dafür, dass der Autor an dieser Stelle eine Betrachtung der Kosten und der Erstattungsbeträge auf der Basis der Tabellen 6, 7, 9, 10, 11 und 12 durchführt. Betrachtet man die Tabellen 6, 7 und 9, so sieht man sofort, dass für einen Krankenhausträger bei einer stationären Patientin mit 6-14 Tage Krankenhausaufenthalt, bei der eine operative Versorgung eines Deszensus mit einem Mesh vorgenommen wird, 2009 durchschnittliche Kosten von 19.800 € bis zu 59.450 € pro Aufenthaltsdauer anfallen. Dabei sind die niedrigsten Kosten im Burgenland und die höchsten in Wien zu verzeichnen. Allerdings basieren diese Kostenberechnungen auf den Daten, die dem Bundesministerium für Gesundheit, Bereich I/B 2009 vorlagen Bei diesen Daten sind aber noch nicht die durchschnittlichen Kosten eines Beckenbodennetzes (Meshes) inkludiert. Da Meshes aber zwischen 600 € bis 1000 € kosten, müsste man diese Kosten noch zu den vorliegenden Kosten dazurechnen. Vergleicht man damit die im Jahre 2009 pro Patientin anfallenden Belagskosten, die auch die Tageskomponente darstellen und die als Erstattungsbeträge angesehen werden können und die die Krankenhausträger für eine stationäre Patientin erhalten haben, bei der eine operative Versorgung eines Deszensus mit einem Mesh vorgenommen wurde, so wird deutlich, dass diese Beträge bei weitem nicht die stationär entstandenen Kosten decken können. So erhalten die Krankenhausträger für eine dieser Patientinnen, für die sie zwischen 6-14 Belagstage abrechnen können, je stationärer Patientin im Jahre 2009 inklusive und exklusive kalkulatorischer Anlagekapitalkosten zwischen 4.596 € bis 10.724 € und 4.104 € bis 9.576 €. Werden nur die stationären Endkosten je Belagstag und stationärer Patientin mit Mesh berücksichtigt, so erhalten die Krankenhausträger zwischen 3.576 € bis 8.344 €. Hier wird jetzt auch verständlich, warum Deszensusoperationen unter Einsatz eines Meshes mit anschließendem stationären Aufenthalt bei den Krankenhausträgern nicht sehr beliebt sind. Denn hier entstehen Kosten, die zum einen durch die zu erzielenden Erstattungsbeträge, wie Tageskomponente und LDF-Punkte nicht zu decken sind und zum anderen werden die Kosten durch den Einsatz eines Meshes noch zusätzlich erhöht. Zwar wird der Unterschied zwischen den entstehenden Kosten und den Erstattungsbeträgen nicht so groß sein, da die Krankenhausträger letztlich über die Abrechnung von weiteren HDG und MEL noch zusätzliche Erstattungsbeträge erhalten. Jedoch werden diese Patientinnen sicherlich nicht kostendeckend abgerechnet werden können.

Über den Autor

Andreas Peters, MSc., MBA, wurde 1957 geboren und machte zuerst eine Ausbildung zum Diplomkrankenpfleger, um dann ein Studium der Sozialpädagogik und des Pharmamanagements zu absolvieren, das er mit dem Abschluss Master of Science abschloss. Anschließend studierte er Health-Care Management und erlangte den Abschluss MBA. Der Autor arbeitete viele Jahre im Vertrieb von stark erklärungsbedürftigen Medizinprodukten In der Urogynäkologie betreute er spezielle Produkte für die Behandlung der Inkontinenz und des Deszensus und organisierte in diesem Rahmen Workshops mit den Themen ‘Deszensuschirurgie bei Uterusprolaps’ und ‘Inkontinenzchirurgie’. Des Weiteren begleitete er die Teilnehmer während des Workshops mit fachlicher Unterstützung. Bereits während seiner beruflichen Tätigkeit und des Pharmamanagementstudiums arbeitete er wissenschaftlich über das Thema ‘Mögliche Einsparungspotentiale durch Verlagerung der Senkungs- und Inkontinenzoperationen (Mesh- und Suburethralband) aus dem intramuralen in den tageschirurgischen Bereich’.

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