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Elias Wolff

Klimamigration. Ein Begriff mit vielen Unwägbarkeiten

ISBN: 978-3-96146-940-6

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 12.2022
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Buch stellt sich folgende übergeordnete Forschungsfrage: Wie werden der UN-Beschluss zum Asylrecht in Folge des Klimawandels und die Frage der Klimamigration in internationalen Online- sowie Printmedien dargestellt? Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Frage, inwiefern Konzepte von Grenze und kultureller Hegemonie mit der Darstellung des Diskurses der Klimamigration zusammenhängen. Die Migration aufgrund klimatischer Ursachen stellt in der Tat eine aktuelle und zukünftige globale Herausforderung dar. Doch ist ihre politische Dimension dabei nicht neu. Politische und mediale Diskurse beschäftigen sich weltweit bis heute vorrangig mit der Frage, ob es Klimamigration überhaupt als alleinstellige Form der Migration gibt. Dabei bedarf es einer Diskussion um die rechtlichen und politischen Faktoren der Klimamigration. Das Buch regt daher zu einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion über diese spezifische Art der Migration und der internationalen Regelung zum rechtlichen und politischen Umgang an. Diesbezüglich spielen die Konzepte von Grenze und kultureller Hegemonie eine große Rolle.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Definitionslage: Das Konzept der Klimamigration ist sehr vielfältig und erfordert eine genaue Definition. Dafür muss in den ersten Schritten die Grundlage gelegt und Migration als solche definiert und bearbeitet werden. Migration ist ein Begriff, der unter das Konzept der Mobilität fällt. Unser heutiges Verständnis von Mobilität wurde durch die Definition des Brockhaus geprägt, indem dieses von räumlicher, sozialer und wirtschaftlicher Mobilität spricht (vgl. Brockhaus). Simmel ergänzt die Begriffsbedeutung um die raumzeitliche Dimension von Mobilität. Hierunter fallen vor allem Migrationsprozesse (Wanderungen) von längerer oder kürzerer Dauer, seien sie temporär oder dauerhaft, zu verstehen, ebenso die Veränderungen der Reise- und Transportmöglichkeiten und -geschwindigkeiten sowie innerstädtische oder innerörtliche Mobilität durch Individual- oder öffentlichen Nahverkehr. (Dahlmann 2017: 686) Mobilität ist damit ein zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Sie gehört zu den grundlegendsten Abläufen die Menschen ausführen – ob bewusst oder unbewusst. Eine weitere Dimension ist die soziale Mobilität. Diese beschreibt den Prozess des Wechsels von Einzelpersonen oder Gruppen zwischen unterschiedlichen sozio-ökonomischen Positionen (vlg. Dahlmann 2017). Zudem steht soziale Mobilität auch für den Auf- und Abstieg in einer bestimmten sozialen Schichtung (vlg. Dahlmann 2017). Damit soll deutlich werden, wie tiefliegend Mobilität in unseren Gesellschaften und den alltäglichen Handlungen verankert ist. Migration als Teil von Mobilität ist somit ein essentieller Bereich der Menschheit. Dahlmann führt aus: Jede Epoche sei eine Periode 'großer Migrationen' gewesen. Migrationen seien gleichzeitig sowohl ständig als auch partiell und universal. Zudem gäbe es keine isolierten Migrationen. Die moderne Migrationsforschung versteht daher Migration als einen 'umfassenden Kultur- und Sozialprozess' in und zwischen geographischen Räumen […]. (Dahlmann 2017: 686f.) Migration ist ein kommunikativer und ständiger Austauschprozess. Dieser Prozess ermöglicht einen stetigen Wandel von Gesellschaften sowie Werten und Normen von Individuen. Die Formen der Migration sind mannigfaltig: Arbeits-, Siedlungs-, Bildungs und Kulturwanderungen, Ausbildungs-, Heirats- und Wohlstandswanderungen sowie Nomadismus und Zwangswanderungen (Dahlmann 2017: 687). Wie schon bei Mobilität angeschnitten, hat auch Migration einen zeitlichen Aspekt. Sie kann sowohl nur vorübergehend oder nur dauerhaft sein, als auch einen fließenden Übergang vom vorübergehenden Lebensabschnitt in einen dauerhaften Aufenthalt darstellen. Nachfolgend wird die Form der Zwangswanderung in den Mittelpunkt gestellt. Sie bildet eine Besonderheit unter den verschiedenen Formen, da sie nicht auf Freiwilligkeit basiert. Auch andere Arten der Migration können unfreiwillige Wanderungen implizieren, unterscheiden sich jedoch von der Zwangsmigration darin, dass letztere in jeglicher Hinsicht niemals selbstgewählt ist.

Über den Autor

Elias Wolff, M.A., wurde 1996 in Zwenkau geboren. Das Bachelorstudium in Sozialwissenschaften, Migration und Integration, an der Katholischen Hochschule Mainz schloss der Autor mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts 2020 erfolgreich ab. Anschließend erfolgte ein Masterstudium in European Studies an der Universität Leipzig, welches er 2022 mit dem akademischen Grad Master of Arts beenden konnte. Das Bachelorstudium und die Möglichkeit, ein Jahr im Ausland zu studieren, sind ausschlaggebende Gründe gewesen, sich mit der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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