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Alexandros Dimitriadis

SEPA und die Veränderungen im Zahlungsverkehr: Mit besonderem Hinblick auf Payment-Services

ISBN: 978-3-95485-011-2

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Produktart: Buch
Verlag: Igel Verlag
Erscheinungsdatum: 03.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 24
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Ein funktionierendes Zahlungsverkehrssystem kann als Rückgrat der Wirtschaft betrachtet werden und ist somit für ihren Erfolg unabdingbar. Aus diesem Grund nimmt sich die Europäische Union auch diesen Bereich zum Ziel der europaweiten Anpassung. Der bare Zahlungsverkehr wurde bereits im Rahmen der Euroeinführung im Jahr 1999 als Buchgeld bzw. im Jahr 2002 als Bargeld im Europäischen Wirtschaftsraum vereinheitlicht. Nun wurde mit dem gemeinsamen europäischen Zahlungsraum (SEPA) ein weiterer wesentlicher Schritt für mehr Europa geschaffen. Im Rahmen dieser Studie werden die maßgeblichen Änderungen nationaler Gesetze und Regelungen, welche durch die Anpassung des Zahlungsverkehrs vorgenommen werden, analysiert. Ein weiterer Bestandteil der Studie sind die sogenannten Payment Services, die dank der SEPA weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2.3, Kartenzahlung: In Deutschland existiert ein sehr großes Angebot an verschiedenen Kartensystemen, auf welche die Bankkunden zurückgreifen können. In erster Linie gibt es die Kundenkarte, die direkt von dem jeweiligen Kreditinstitut ausgehändigt wird. In der Regel ist in dieser Bankkundenkarte auch gleichzeitig eine Geldkarte integriert. Zuletzt gibt es noch die Kreditkarte, die wiederum in debit card, charge card, credit card und neuerdings auch prepaid card unterschieden wird. Hierzulande waren im Jahr 2006 von allen 107.969.680 ausgegebenen Karten mit Zahlungsfunktion 83,1% Kundenkarten und 16,9% Kreditkarten. Die Geldkartenfunktion war bei 65.906.130 Karten integriert, wodurch der Anteil dieses Systems 61,0% betrug. Die Kundenkarte, welche auch die Bezeichnung Debitkarte trägt, wird dem Kunden bei einer Kontoeröffnung vom kontoführenden Kreditinstitut direkt ausgehändigt. Dadurch hat die Kundenkarte in Europa eine höhere Verbreitung als die Kreditkarte. Die Basisfunktion dieser Karte ist die Bedienung des Kontoauszugsdruckers. Sie kann jedoch durch weitere Funktionen, wie etwa einer Bargeldabhebung am Automaten, nationale oder internationale Electronic-Cash-Zahlungen (Maestro) oder einem Geldkarten-Chip, ergänzt werden. In der Regel sind diese Zusatzfunktionen schon automatisch in der Kundenkarte integriert und müssen nicht separat beantragt werden. Bei der Geldkarte handelt es um die deutsche Variante der elektronischen Geldbörse. Diese vorausbezahlte Karte kann mit Beträgen bis zu 200 Euro aufgeladen werden und schwerpunktmäßig für Automatenzahlungen, wie z.B. Parkscheinautomaten, eingesetzt werden. Bei solch einem Geld, welches auf einen Chip oder auf ein virtuelles Konto geladen wurde, spricht man auch von ‘E-Geld’. Der Nachteil des E-Geldes bzw. der Geldkarte ist, dass, wie bei ‘realem’ Bargeld auch, der Inhaber bei Verlust der Karte mit keiner Erstattung seitens der Bank rechnen kann. Ein wesentliches Problem, mit welchem sich der Kartenbetreiber EURO Kartensysteme GmbH konfrontiert sieht, ist die geringe Nutzung dieser Karte. Zwar sind in Deutschland, durch die automatische Integration der Geldkarte in der Kundenkarte vieler Banken, circa 66 Mio. Geldkarten im Umlauf, jedoch beträgt der Anteil der aktiv genutzten Karten unter 20%. Trotz der steigenden Transaktionen, kam die Geldkarte im Jahr 2007 nur 52,8 Mio. Mal zum Einsatz bzw. es wurden damit lediglich 148 Millionen Euro umgesetzt. Der gewünschte Erfolg blieb bis dato auch nach Implementierung weiterer Zusatzfunktionen, wie Altersverifikation, HBCI-Banking, E-Ticketing, diversen Bonusprogrammen und der elektronischen Signatur, aus. Daher ist die Zukunft der Geldkarte ungewiss. Die Kreditkarte ist das letzte Zahlungsinstrument der Kartensysteme. Bereits im Jahre 1887 erwähnte der Schriftsteller Edward Bellamy in seinem Science-Fiction Roman ‘Looking Backward’ zum ersten Mal den Begriff Kreditkarte. Die Kreditkarte, wie wir sie heute kennen, wurde aber erst im Jahr 1949 von dem Amerikaner Frank McNamara aus der Not heraus erfunden. Bei einem Mittagessen bemerkte der Geschäftsmann, dass er seinen Geldbeutel vergessen hatte und hinterließ als Sicherheit eine Visitenkarte. Daraufhin gründete McNamara den Diners Club, dem zu Beginn etwa 200 Geschäftspartner und Freunde von ihm beigetreten waren. Bereits ein Jahr später waren 42.000, damals noch aus Karton bestehenden, Karten im Umlauf. Mittlerweile gehört der Diners Club zur CITI-Group, welche bis zum Jahr 2007, nach einem Ranking des Forbes Magazins, zu einem der größten Unternehmen weltweit zählte. Ihren heutigen Erfolg verdankt die Kreditkarte insbesondere der hohen internationalen Akzeptanz. Dennoch ist das Wort Kreditkarte etwas irreführend, da je nach Abrechnungsmodalität etwas anderes verstanden werden kann. Korrekterweise unterscheidet man daher zwischen vier unterschiedlichen Kreditkartenarten. Die debit card ist eine Kreditkartenvariante, bei der nach einer Zahlung der Betrag unmittelbar vom Girokonto oder einem Guthabenkonto abgebucht wird. Da dieser Kreditkartentyp ähnlich wie eine normale Kundenkarte funktioniert, wird diese ebenfalls als Debitkarte bezeichnet. Die charge card ist die am häufigsten verwendete Form der Kreditkarte in Deutschland. Die getätigten Transaktionen werden gesammelt und die Summe in der Regel einmal pro Monat vom Girokonto abgebucht. Üblicherweise erhält der Kartenbesitzer vom Zahlungstag an einen zinslosen Kredit bis zum Abbuchungstag. Dieser Zeitraum kann bis zu fünf Wochen betragen. Eine weitere Variante stellt die ‘klassische’ credit card dar. Sie wird hauptsächlich in den angloamerikanischen Ländern, als Ersatz für den fehlenden Dispositionskredit, verwendet. Hier handelt es sich um einen konventionellen Kredit, der von der Bank ab dem Entstehungszeitpunkt verzinst wird. Der Saldo wird anschließend ganz oder in vorher festgelegten monatlichen Raten vom Kunden beglichen, wodurch weitere Kosten entstehen. Die neuste Innovation in der Kreditkartenbranche sind die sogenannten Prepaid-Kreditkarten, die in erster Linie auf Jugendliche oder Verbraucher mit schlechter Bonität ausgerichtet sind. Da die Karte nur auf Guthabenbasis geführt wird, wurde damit in dieser Hinsicht ein völlig neuer Markt geschaffen, der es sogar ermöglicht mit ‘schlechten Risiken’ Geschäfte zu tätigen, ohne dabei Zahlungsausfälle befürchten zu müssen. Der Zahlungsvorgang per Kreditkarte ist, wie bei dem Lastschriftverfahren auch, relativ einfach. Wird eine Zahlung initiiert, werden die Daten der Kreditkarte zur Autorisierung sofort zu einem so genannten ‘Acquirer’ übertragen. Diese Informationen bestehen aus der Kreditkartennummer, der Gültigkeitsnummer und einer Kartenprüfnummer. Bei dem Acquirer handelt es sich um das kreditkartenbetreuende Unternehmen, welches die Abrechnung einer Kreditkartentransaktion, im Auftrag des Händlers, abwickelt. Nachdem der Kunde den Zahlungsvorgang bestätigt hat, nimmt dieser Dienstleister anschließend die Umsatzverrechnung vor. Für diesen Service bekommt das Unternehmen eine Gebühr (Disagio), die je nach Branche unterschiedlich hoch ist, aber in der Regel zwischen 2% und 4% liegt. Darüber hinaus können weitere Kosten für den Händler entstehen, zum Beispiel Entgelte für die Übermittlung der Daten, die von einem Payment Service Provider in Rechnung gestellt werden. Dieser Zahlungsvorgang ist in der Regel bei allen Kreditkartenvarianten gleich. Lediglich die Belastung des Zahlungspflichtigen mit der Zahlungssumme durch die Schuldner Bank unterscheidet sich je nach Art der Kreditkarte.

Über den Autor

M.A. Dipl.-BW (FH) Alexandros Dimitriadis wurde 1985 in der Südwestpfalz geboren. Sein Studium der Finanzdienstleistungen an der Fachhochschule Kaiserslautern schloss der Autor im Jahre 2009 mit dem akademischen Grad Diplom-Betriebswirt (FH) erfolgreich ab. 2011 erlangte Herr Dimitriadis seinen Abschluss Master of Arts in International Finance & Entrepreneurship an der Graduate School of Management Zweibrücken. Durch diese Schwerpunktsetzung konnte der Autor seine Expertise in den Bereichen Banken und Versicherungen bzw. selbständiges Unternehmertum und Unternehmensgründung weiter vertiefen. Bereits während des Studiums sammelte er umfassende praktische Erfahrungen in der Finanzmarkt-Branche. Darüber hinaus war Herr Dimitriadis zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft und anschließend als Assistent an den Lehrstühlen Personalwirtschaft und Organisation sowie Betriebswirtschaftslehre der Fachhochschule Kaiserslautern tätig, von der er 2011 aufgrund seines erbrachten Engagements eine Auszeichnung erhielt. Gegenwärtig arbeitet der Autor im internationalen Beteiligungsmanagement eines namenhaften Luftverkehrs-/Dienstleistungsunternehmens im Rhein-Main-Gebiet.

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