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Sozialwissenschaften

Daniel Heißenstein

Die Motive der Mediennutzung bei Social Media Anwendungen nach Maslow und McQuail

ISBN: 978-3-95684-181-1

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 02.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 72
Abb.: 22
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Social Media sind in der heutigen Gesellschaft ein omnipräsentes Phänomen. Egal ob beim Fernsehen, Einkaufen oder Arbeiten: die sozialen Medien sind stets mit dabei. Nur ein kurzer Blick, ein schneller Kommentar oder ein Like: Social Media sind einfach, effektiv und für viele Menschen bereits Teil des Alltags. Jeder dritte Deutsche hat bereits einen Facebookaccount (vgl. allfacebook 2013). Zwei Drittel der Nutzer sind mehr als eine Stunde pro Tag auf Facebook online (vgl. Kirch 2013). Bei jüngeren Personen unter 30 Jahren ist das Internet das meistgenutzte Medium, wobei die meiste Zeit für Social Media verwendet wird (vgl. Ridder/Engel 2011). Warum nutzen wir Social Media eigentlich? Dazu werden zwei klassische Theorien untersucht: Maslows Bedürfnispyramide und McQuails Motiveinteilung. Zusätzlich wird eine selbstentwickelte Aufstellung neuerer Motivdimensionen analysiert, um festzustellen, ob Social Media Nutzung eher durch ‘klassische’ Motive oder neuere Phänomene bedingt wird.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5, Social Media und seine Bedeutung: Verschiedene Motivkategorien werden im Rahmen dieser Arbeit an der Social Media Anwendung Facebook getestet, daher wird zunächst der Begriff und die Bedeutung von Social Media erläutert. ‘Technology is shifting the power away from the editors, the publishers, the establishment, the media elite.’ (Rupert Murdoch, Pleil 2010). In den letzten Monaten spielte Technologie bei den Revolutionen im arabischen Raum eine wichtige Rolle. Vor allem die Vernetzung und Mobilisierung über soziale Netzwerke machte die Massenproteste überhaupt erst möglich (vgl. Rutz 2011). In Bezug auf Social Media wird das Zitat Murdochs durch die Realität bestätigt: Technologie wie Social Media kann dabei helfen, Machtverhältnisse zu verändern (vgl. Rutz 2011). Übersetzt bedeutet Social Media soziale oder gesellschaftliche Medien (vgl. Luecke 2011, S.2). Es ist ein Sammelbegriff für sämtliche Medien, Plattformen und Module, die Nutzer zur Kommunikation im Internet verwenden (vgl. ebd.). Social Media nutzt interpersonale Kommunikationskanäle, welche die Nutzer befähigen, wechselseitige, soziale Interaktionen und Beziehungen einzugehen (vgl. Mallek 2010, S.6). Eine der wichtigsten Funktionen ist dabei der Informationsaustausch (vgl. ebd.). Informationen können Texte, Bilder, Audio-, Videodateien oder Kombinationen mehrerer sein, die selbsterstellt, kopiert oder verändert sein können (vgl. ebd.). Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum und Medium (vgl. ebd.). Social Media entwickelt sich auf drei Ebenen: Der individuellen, der technologischen und der sozio-ökonomischen Ebene (vgl. Michelis/Schildhauer 2012, S.19). Entwicklung auf der individuellen Ebene geschieht durch die Beteiligung der Nutzer an der Gestaltung von Internetangeboten und dem Ausmaß der Beteiligung (vgl. Michelis/Schildhauer 2012, S.21). Beteiligung kann, von einem Like auf Facebook bis zu einer eigenen Webseite, vieles sein. Das Ausmaß der Beteiligung hat noch viel Entwicklungspotenzial: Nur 1 Prozent der Nutzer sind aktiv, 9 Prozent sind reaktiv und die große Mehrheit mit 90 Prozent sind Passivnutzer (vgl. ebd.). Entwicklungen auf der technologischen Ebene sind Internetangebote, die aus inhaltlichen und technischen Modulen bestehen, wie zum Beispiel Facebook oder Twitter, und offene Schnittstellen, die es Nutzern ermöglichen, eigene Inhalte ins Netz zu stellen (vgl. Michelis/Schildhauer 2012, S.23). Eine Entwicklung der sozio-ökonomischen Ebene sind Beziehungen zwischen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft, wobei die Basis für die Beziehungen das Informations- und Kommunikationsverhalten der Akteure darstellt (vgl. Michelis/Schildhauer 2012, S.24). Eine weitere Entwicklung dieser Ebene ist die Auflösung der traditionellen Hierarchien (vgl. ebd.). Die Rollenaufteilung in Anbieter und Nachfrager oder in Produzent und Konsument wird zunehmend aufgebrochen (vgl. ebd.). Das Social Web schafft neue Öffentlichkeiten (vgl. Pleil 2010). Durch Publizieren, Teilen von Informationen, Zusammenarbeit oder Bewertungen können schnell viele Menschen erreicht werden (vgl. ebd.). Die Austauschformen sind hierbei vielfältig, wie zum Beispiel soziale Netzwerke, Foto- und Videoportale, Blogs oder Webseiten mit Kommentarfunktion (vgl. Bernet 2010, S.9). Der Umfang des Austausches ist sehr groß, alleine über Facebook werden täglich 3,5 Milliarden Nachrichten versendet (vgl. ebd.). Dabei steht Social Media noch am Anfang seiner Entwicklung, so wie das Radio 1912, das Fernsehen in den Fünfzigern oder das Internet in den Neunzigern (vgl. ebd.). Clay Shirky, ein Autor und Professor, der sich mit der Thematik Neue Medien befasst, hat dazu gesagt: ‘Mitten in einer Revolution weiß niemand, wohin die Reise geht.’ (Clay Shirky, übersetzt von Bernet 2010, S.10). Die Zukunft von Social Media ist noch ungewiss und wird von den Nutzern bestimmt (vgl. Bernet 2010, S.9). Schon jetzt ändert Social Media die Kommunikation grundlegend. Der Einzelne kann leichter mitwirken und sich an Diskursen beteiligen (vgl. Bernet 2010, S.10). Die digitale und vor allem billige Verbreitung jeglicher Art von Kommunikation bringt andere Geschäftsmodelle in Gefahr (vgl. Bernet 2010, S.11). Andere Medienbranchen, wie das Fernsehen oder die Zeitungen, werden durch Social Media gefährdet (vgl. ebd.). Beispielsweise im Bereich der Werbung wird Social Media zunehmend wichtiger (vgl. Qualman 2010, S.10). Produktempfehlungen über Facebook können effektiver als Fernsehwerbung sein und andere Arten von Werbung ersetzen (vgl. ebd.). In den sozialen Medien läuft das ‘größte Empfehlungsprogramm der Geschichte’ (Qualman 2010, S.10). Informationszeitungen und Broschüren werden zunehmend durch effektiveren und billigeren Online-Content ersetzt (vgl. ebd.). Mittlerweile ist Social Media die beliebteste Aktivität im Netz und hat die Pornografie auf Platz zwei verdrängt (vgl. Qualman 2010, S.19). 6, Facebook: In der Befragung wird die Social Media Anwendung Facebook untersucht. Der Name der Webseite bezieht sich auf die sogenannten ‘Facebooks’, die Studenten am Campus der Harvard Universität zur Orientierung bekommen (vgl. Schlüter/Münz 2010, S.59). Facebook wurde 2004 von Mark Zuckerberg gegründet (vgl. Schilliger 2010, S.79). Anfangs war das Netzwerk nur für Harvard Studenten freigegeben, mit dem raschen Erfolg wurden nach und nach weitere Universitäten in den USA und dann weltweit zugelassen (vgl. ebd.). Nachdem Facebook sich unter Studenten schnell weit verbreiten konnte, wurde es 2006 für alle frei zugänglich (vgl. ebd.). 2009 hatte Facebook bereits 200 Millionen Nutzer, 2013 mehr als eine Milliarde (vgl. Facebook 2013). Es ist damit das beliebteste soziale Netzwerk der Welt (vgl. Schlüter/Münz 2010, S.59). Von 82 Millionen Deutschen sind 25 Millionen auf Facebook angemeldet, also über 30 Prozent (vgl. allfacebook 2013). Über 80 Prozent der Nutzer wohnen außerhalb der USA, das Netzwerk ist demnach ein globales Phänomen (vgl. Facebook 2013). Die Anwendung ist eine offene Web 2.0 Plattform, die beliebig veränderbar ist (vgl. Schilliger 2010, S.37). Das gibt Facebook die Möglichkeit, ihr Geschäftsmodell im Nachhinein anzupassen, momentan ist das Netzwerk weitestgehend werbefinanziert (vgl. ebd.). Die Anwendung hat fließende Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit oder Beruf und Privatleben (vgl. ebd.). Die Webseite wird oft aktualisiert und verbessert, um die Wünsche der Nutzer zu erfüllen und den Nutzen für das Unternehmen zu erhöhen (vgl. ebd.). Facebook ist ein soziales Werkzeug, das Kommunikation mit Freunden ermöglicht (vgl. Schilliger 2010, S.29). Jeder kann sich auf Facebook anmelden und auf der Webseite mit anderen Personen interagieren (vgl. ebd.). Die Grundfunktionen der Anwendung sind unter anderem eine Statusfunktion, eine Bild- und Videofunktion, Profile, Events, Links und eine interne Suchfunktion (vgl. Facebook 2013). Der hohe Wert der Plattform erklärt sich durch die Anzahl der registrierten Nutzer und die von ihnen erzeugten Seitenabrufe (vgl. Schoop 2011, S.8). Das Netzwerk wird nicht nur von Privatpersonen verwendet, sondern auch von Unternehmen, Künstlern, Sportlern oder Stadtverwaltungen (vgl. Lemmer 2011, S.8). Von verschiedenen Gruppierungen wird die Webseite für Marketingaktivitäten und Kontaktpflege genutzt (vgl. ebd.).

Über den Autor

Der Autor Daniel Heißenstein hat in Trier Medien, Kommunikation und Gesellschaft studiert und das Studium mit dem Bachelorgrad und einer Note von 1,9 abgeschlossen. Zurzeit studiert er in Halle Multimedia und Autorschaft und will in Zukunft im Online-Journalismus arbeiten. Während seines Bachelorstudium veröffentlichte der Autor insgesamt sieben Hausarbeiten, die allesamt sehr gut bewertet wurden. Im Masterstudium werden noch weitere Studien und Werke folgen.

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