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Sozialwissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 05.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dieses Buch stellt den zweiten Teil der Forschung zur Thematik Frauen im Berufsfeld Guía de Turistas in der Tourismusbranche Guatemalas dar. In dieser empirischen Arbeit gibt die österreichische Kultur- und Sozialanthropologin Nora Demattio einen intimen Einblick in das Berufsfeld Guía de Turistas im Regenwald des Peténs. Sie arbeitete dazu im Rahmen ihrer 5-monatigen Feldforschung, November 2009 bis März 2010, im Petén als Assistentin von Guías de Turistas. Dabei stellte sie sich der Frage nach dem Grund des geringen Anteils an Frauen bzw. deren Abwesenheit in diesem Berufsfeld, sowie nach den daraus resultierenden Auswirkungen für die weibliche Bevölkerung, die (Re-)Präsentation des Landes sowie das Erleben der Touristen. Als Informationsquelle liegen dieser Arbeit Aufzeichnungen aus dem Forschungstagebuch zu Grunde, denen wissenschaftliche Theorien zu Empirischer Forschung, Gender und Tourismus gegenübergestellt, und so analysiert und interpretiert werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1.1, Guatemala – Corazón del Mundo Maya. Entwicklung des Tourismussektors in Guatemala: Nachdem sich die Ökonomie von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs erholt hatte, begann der Aufschwung des Tourismus, der bis heute anhält. Besonders ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts war der Tourismus kein Unternehmen Einzelner mehr, sondern breiterer Bevölkerungsschichten, die dann auch in Länder der sogenannten Dritten Welt aufbrachen. (vgl. Hauser-Schäublin 2005: 379) Im Dezember des Jahres 1952 wurde durch das Regierungsdekret 861 offiziell die ‘Oficina Nacional de Turismo’ ins Leben gerufen. Beinahe 15 Jahre reglementierte man durch diese Institution den Tourismus, bis sie im Oktober des Jahres 1967 durch das Dekret 1701 und der Gründung des ‘Instituto Guatemalteco de Turismo’ INGUAT abgelöst wurde. (vgl.SICA 2009). Das reformierte und aktuell gültige ‘Ley Orgánica del INGUAT’ trat mit 19. November 1967 in Kraft. Dieses Gesetz erklärt INGUAT im Namen des nationalen Interesses für die Förderung, Entwicklung und den Zuwachs des Tourismus verantwortlich und verpflichtet die Körperschaft zur Steuerung und Leitung damit verbundener Aktivitäten, sowie besonders die Privatwirtschaft zu stimulieren, um die gesetzten Ziele zu erreichen. (vgl. Ley Orgánica del INGUAT 1967: 2) Neben der Konzipierung und Vermarktung des Landes als touristisches Produkt, der Veranstaltungen von Kongressen und Seminaren, sowie der internationalen Repräsentation des Tourismussektors Guatemalas, werden sämtliche Daten zur Beschäftigung sowie des wirtschaftlichen Beitrags zur Ökonomie des Landes von dieser Organisation in Zusammenarbeit mit INE erhoben, aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht. (vgl. INGUAT 2011a INE 2011a) Auch die Zusammenarbeit mit der im Jahr 1972 gegründeten nationalen Institution INTECAP (‘Instituto Técnico de Capacitación y Productividad”) spielt eine bedeutende Rolle. Das Institut hat sich auf die Professionalisierung einer Vielzahl von Berufssparten spezialisiert, um die Arbeitsplatzchancen der lokalen Bevölkerung, sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. (INTECAP 2009: 3ff.) Im Jahr 2002 wurde dabei der Sektor ‘Hotelería y Turismo’ begründet. (vgl. INTECAP 2011b) Die Entwicklung des Tourismus in Guatemala hat bereits eine lange Geschichte hinter sich. Durch die Zusammenarbeit der beiden Institute INGUAT und INTECAP, sowie deren forcierte Professionalisierung von Berufen, sollte der Weg für einen soziokulturell nachhaltigen Tourismus geebnet werden. Wie die gegenwärtige Situation des Tourismus, sowie die der in diesem Sektor arbeitenden Bevölkerung des Landes aussehen, darauf werde ich in den nun folgenden Unterkapiteln eingehen.

Über den Autor

Demattio Nora, B.A., studierte Kultur- und Sozialanthropologie, Kunstgeschichte und Spanisch an der Universität Wien mit dem Abschluss Bachelor of Arts im Jahr 2011. Seit 2010 ist die Autorin diplomierte Reiseleiterin mit Schwerpunkt Lateinamerika und arbeitet nebenbei als selbständige Fotografin und Schriftstellerin. Sie hat Publikationen auf Deutsch und Englisch zu medizinanthropologischen Themen, Genderthematiken, Tourismusforschung, Lateinamerika, Afrika und Polynesien veröffentlicht. Seit 2009 arbeitet die Autorin mit guatemaltekischen und österreichischen WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen in zahlreichen Projekten in Guatemala und Österreich zusammen.

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