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Sozialwissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Entwicklung eines Trainingsprogramms für das Sportspiel Fußball auf der Basis des TGfU-Konzeptes Teaching Games for Understanding auseinander , welches die vier Bausteine der in der Ausbildungskonzeption des DFB vorgesehenen Inhalte in der Altersstufe der D-Junioren enthält, in welchem die Spieler beginnen, die zuvor erworbenen Grundlagen zu vertiefen und in einem erweiterten Zusammenspiel umzusetzen. Dies vollzieht sich zunehmend im Rahmen taktischer Entscheidungen. In Bezug darauf stellt sich die Frage, inwiefern die Ansätze des DFB in Beziehung zu weiteren wissenschaftlichen Ansätzen bezüglich der Vermittlung von Sportspielen stehen. Auf diese Frage wird im Fortlauf der vorliegenden Arbeit eingegangen und gleichzeitig, die Bedeutung von Spielformen im Fußballtraining und in der Entwicklung junger Spieler verdeutlicht. Die hierin entwickelten Spielformen sollen eine Orientierung für das Fußballtraining im Verein aber auch in der Schule.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Inhaltsbausteine zum Spielverhalten mit Schwerpunkt D-Jugend: Wie unter 2.3 erläutert, setzen sich die Anforderungen der DFBAusbildungskonzeption im Bereich der D-Junioren aus vier Bausteinen zusammen. Diese werden nun hier näher erklärt. Dabei wird zumindest in den Bausteinen 2, 3 und 4 auf die jeweiligen taktischen Anforderungen eingegangen und es werden Lösungsmöglichkeiten erläutert. In Baustein 1 geht es um spielerische Konditionsschulung, weniger um die Lösung taktischer Probleme, weswegen für diesen Baustein eine tabellarische und inhaltliche Übersicht für taktische Probleme und deren Lösungen nicht gegeben wird, wohl aber die Bedeutung dieses Bausteins im Grundlagenbereich dargestellt wird. Für alle Bausteine setze ich voraus, dass die Beidfüßigkeit und die Kommunikation während der Spielformen im Training beachtet werden, ich nenne diese Punkte also nicht mehr explizit in den folgenden Tabellen. 3.1, Baustein 1: Spielerische Konditionsschulung: Für den Fußballer bilden konditionelle Fähigkeiten die Basis für technische, taktische und psychische Leistungen im Wettkampf (vgl. Weineck, 2004). Zwar stellt Steinhöfer fest, dass konditionelle und koordinative Trainingsreize gerade bei Kindern und Jugendlichen nicht nur im Spiel und durch Spielen gesetzt werden sollen, sondern auch durch individuelle Trainingsmaßnahmen (2003). Da es in dieser Arbeit jedoch um das Einsetzen von Spielformen zur Umsetzung der vier Bausteine geht, werden individuelle Übungen, die durchaus das Trainingsprogramm im Bereich der Kondition ergänzen können, außer Acht gelassen. Auch geht es in diesem Abschnitt weniger um taktische Problemlösung sondern um die Schulung konditioneller Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination) mithilfe von Spielformen, in denen auch taktische Aspekte mittrainiert werden können. Auch im D-Jugendalter ist das trainieren der konditionellen Faktoren sinnvoll, sofern dies altersgerecht geschieht (vgl. Steinhöfer, 2008). ‘Kinder und Jugendliche sind koordinativ und konditionell sowohl hoch belastbar als auch gut trainierbar, immer vorausgesetzt, dass Belastungsanforderungen und körperliche Entwicklung im Einklang sind.’ (Steinhöfer, 2008, S. 328). Ziel für das konditionelle und koordinative Training im Nachwuchsbereich ist es, alle sportartspezifischen Voraussetzungen und Merkmale zu schaffen, um die Anforderungen des Zielspiels bewältigen zu können. Dabei geht es weniger um augenblickliche Trainingserfolge und Leistungssteigerungen, sondern vielmehr um die Sicherung eines zukünftig herauszubildenden möglichst großen Leistungsniveaus (vgl. ebd.). Diese sportartspezifischen konditionellen und koordinativen Faktoren können durch den Einsatz von Spielformen trainiert werden. In den in Kapitel vier dargestellten Spielformen für diesen Baustein gehe ich exemplarisch nur auf die Schwerpunkte Ausdauer und Koordination ein, da in allen Spielformen in Kapitel vier alle konditionellen Fähigkeiten automatisch ‘mittrainiert’ werden. Dabei kann je nach Dauer, Intensität, Feldgröße und Anzahl an Spielern einer Spielform gesteuert werden, welcher konditionelle Schwerpunkt gesetzt wird. Da es in diesem Baustein um eine allgemeine konditionelle Ausbildung für alle Spieler geht und nicht um spezielle Anforderungen für Offensive oder Defensive und auch keine spezifischen taktischen Probleme gelöst werden müssen, verzichte ich an dieser Stelle auf eine tabellarische Übersicht über zentrale taktische Probleme und die Gütekriterien zu deren Lösung. 3.2, Baustein 2: Systematisches Technik-Training: In diesem Baustein geht es darum, die relevanten Basistechniken zu lernen. Dabei wird zwischen Techniken des Angriffs und der Abwehr unterschieden. Für den Angriff stehen die Techniken Dribbling (unterteilt in ballhaltendes Dribbling, Tempodribbling und Dribbling mit Finten), Passen/Schießen/Flanken (unterteilt in Innenseitstoß, Innenspannstoß, Außenspannstoß und Vollspannstoß), Ballkontrolle flacher, halbhoher und hoher Bälle (Innenseite/Innenspann, Außenseite/Außenspann, Sohle, Vollspann, Oberschenkel, Brust) sowie der Kopfball (aus dem Stand, aus dem Sprung). In der Abwehr geht es um die spezielle Lauftechnik (z. B. Rückwärtslaufen gegen einen schnellen Dribbler), den Kopfball und um die Zweikampfführung (Tackling, Blocken, Rempeln/Körpereinsatz) (vgl. Bisanz, G. & Gerisch, G., 2008). Einerseits ist dabei darauf zu achten, dass die jeweilige Technik, und zwar generell beidfüßig, korrekt umgesetzt wird. Zur besseren Übersicht dient in diesem Zusammenhang Tabelle 1. Auf der anderen Seite ist in diesem Baustein aus taktischer Sicht wichtig, dass die Spieler lernen, wann sie welche Technik einsetzen. So ist es z. B. weniger sinnvoll, eine Finte einzusetzen, wenn man zügig Raum überbrücken will und es gar keinen Gegner auszuspielen gilt. Der Einsatz des Tempodribblings wäre hier angebracht. Das Erkennen, wann welche Pass- oder Schusstechnik eingesetzt werden soll, ist ein weiteres Beispiel. So fehlt einem Außenristpass in der Regel im Vergleich zum Pass mit der Innenseite Genauigkeit und Schärfe, ist daher für einen druckvollen Pass ungeeignet. Als verdecktes Zuspiel auf kurze Distanz kann diese Passtechnik jedoch durchaus Erfolg versprechend sein. Schließlich gilt es auch beim Torabschluss, die richtige Technik abzuwägen. So kann in mancher Situation der ‘geschobene’ oder ‘geschlenzte’ Ball, also mit der Innenseite, angebrachter sein, als ein Vollspannstoß, vor allem bei Schüssen aus kürzerer Distanz. Genauigkeit geht hier vor Härte. Will man allerdings einen härteren Abschluss oder aus einer größeren Entfernung abschließen, so gewinnt der Vollspannstoß größere Bedeutung.

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