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Soziologie


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 25
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der Zuschlag zur Austragung der FIFA Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland bietet eine erstklassige Chance den Frauenfußball weiterzuentwickeln. Es war ein langer Weg, bis Frauen in dieser Sportart anerkannt wurden. Erst 1970 wurde der Frauenfußball durch den DFB offiziell erlaubt. Die Aussage von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter Die Zukunft des Fußballs ist weiblich zeigt jedoch, dass sich der Frauenfußball mittlerweile in der Gesellschaft durchsetzen konnte. Die WM 2011 wird als Chance angesehen, den gesamtgesellschaftlichen Stellenwert des Frauenfußballs und das Image zu verbessern. Die vorliegende Studie erforscht die möglichen Folgewirkungen der WM 2011 für den deutschen Frauenfußball. In einer empirischen Untersuchung wird aufgezeigt, dass die Weltmeisterschaft 2011 das Potenzial hat, die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland nachhaltig voranzutreiben. In Bezug auf die Organisation der WM hat es hauptsächlich positive Äußerungen gegeben. Es werden hohe Zuschauerzahlen erwartet und für die deutsche Mannschaft werden sportlich gesehen die Plätze Eins bis Drei vorausgesagt. In Folge der Sportgroßveranstaltung werden insbesondere wirtschaftliche und sportliche Steigerungen erwartet. Das Ausmaß der Entwicklung hängt von dem sportlichen Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft ab. Wird Deutschland Frauenfußball-Weltmeister im eigenen Land, so ist eine wirtschaftliche und sportliche nachhaltige Entwicklung möglich.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1.1.1, Kosten-Nutzen-Analyse von Sportgroßveranstaltungen: ‘Der am besten geeignete Ansatz für die ökonomische Evaluierung von Sport-Mega-Events ist die Kosten-Nutzen-Analyse (KNA), eine gesellschaftliche Investitionsrechnung, die sowohl nicht messbare (intangible) als auch messbare (tangible) sozio-ökonomische Wirkungen bewertet.’ ‘Die Kosten-Nutzen-Analyse ist ein Instrument der Entscheidungstechnik, das die Rationalität der Mittelverwertung im öffentlichen Bereich erhöhen will.’ Die Basis der Analyse ist eine Wohlfahrtstheorie und hat das Ziel, den gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren. Es liegt nach dem Pareto-Kriterium dann eine Steigerung des gesellschaftlichen Nutzens vor, wenn durch eine Maßnahme mindestens ein Individuum besser gestellt wird, ohne dass ein Anderes gleichzeitig schlechter gestellt wird. Um dieses Kriterium anwenden zu können, wird in der KNA versucht, alle Wirkungen einer Maßnahme zu erfassen und zu bewerten. Es wird dabei angenommen, dass auf den Märkten vollständige Konkurrenz vorhanden ist. Die Nutzen und Kosten entstehen zwar zu unterschiedlichen Zeitpunkten, werden aber für die Analyse auf einen gemeinsamen Zeitpunkt diskontiert. Dieses vereinfacht beschriebene Verfahren liefert für jede betrachtete Maßnahme einen gesamtwirtschaftlichen bzw. – gesellschaftlichen Nettonutzen. Der Nachteil ist, dass nicht alle Wirkungen einer Maßnahme monetarisierbar sind, d.h. dass manche Effekte nur in verbaler Form berücksichtigt werden. Die Analyse birgt somit die Gefahr, dass die verbal erfassbaren Effekte nicht so viel Bedeutung zugeschrieben bekommen, wie die in Zahlen erfassbaren Wirkungen. In dem ersten Schritt der ‘Problemdefinition’ wird festgelegt, ob die Bewertung vor oder nach der Veranstaltung stattfindet, welche Kriterien beurteilt werden sollen und wie der Untersuchungsraum abgegrenzt werden soll. Im zweiten Schritt werden die Ziele der Sportgroßveranstaltung festgelegt, die mit der Durchführung erreicht werden sollen. In dem dritten Verfahrensschritt werden die im ersten Schritt erfassten Alternativen überprüft, ob sie unter den Bedingungen erfüllt werden können und ob sie grundsätzlich mit dem Zielsystem übereinstimmen. Schritt Vier dient der Erfassung und Bewertung der Nutzen und Kosten, die von der Veranstaltung ausgehen. Die Erfassung erfolgt in Geldeinheiten oder wenn dies nicht möglich ist, in Form verbaler Beschreibungen. In dem letzten Verfahrensschritt wird die Veranstaltung beurteilt. Ökologische Wirkungen: Ökologische Wirkungen von Sportgroßveranstaltungen betreffen hauptsächlich die Bevölkerung des Veranstaltungsorts. Der Ort und die Räumlichkeiten der Sportveranstaltung haben keinen Zusammenhang zu den Effekten auf die Umwelt. Es ist nicht ausschlaggebend, ob die Veranstaltung Innerorts, Außerorts, in geschlossenen Gebäuden oder auf freien Flächen stattfindet. Ökologische Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen betreffen vor allem die Bereiche Abfall, Energie, Wasser, Verkehr und Klima. Zusätzlich sind der hohe Ressourcenverbrauch in Form von Baumaterialien, die Auswirkungen auf Natur- und Landschaft, entstehende Lärmemissionen, Catering und Merchandising ausschlaggebende umweltrelevante Bereiche von Sportgroßveranstaltungen. Diese Faktoren lassen sich im Vorfeld begrenzen, wenn bei dem Ort der Sportgroßveranstaltung auf die Umweltverträglichkeit geachtet wird. Geringe Distanzen zwischen den verschiedenen Sportstätten, geringe Anzahl von Neubauten, wenig Wettkampfstätten können die Gefährdung der Umwelt verringern. Ökologische Auswirkungen sind somit am besten vor der Veranstaltung bzw. der Ortsauswahl für die Veranstaltung zu betrachten und stellen keinen nachhaltigen Prozess dar. Sportgroßveranstaltungen können jedoch Veränderungen der ästhetischen Qualität des Landschafts- und Stadtbildes und den Verlust großer Freiflächen nach sich ziehen z.B. durch die Errichtung neuer Sportstätten und Verkehrswege. Positive nachhaltige Wirkungen können die Verbesserung der ökologischen Bedingungen durch veranstaltungsbedingten Auf- und Ausbau der Infrastruktur sein. Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs könnte beispielsweise für weniger Autoverkehr auf den Straßen sorgen. Soziale Wirkungen: Die Sozialen Wirkungen werden der Bevölkerung des Veranstaltungsortes und den Besuchern zugeordnet. Positive soziale Wirkungen von Großveranstaltungen auf die Bevölkerung sind positiv empfundene Entwicklungen sozialer und kultureller Traditionen durch den Tourismus während der Veranstaltung, die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls innerhalb der Bevölkerung, die Stärkung der regionalen Identität sowie die Steigerung des Einsatzes der Bevölkerung für das Gemeinwesen. Die Entwicklung sozialer und kultureller Traditionen kann jedoch auch negativ empfunden werden. Weitere negative Wirkungen können durch soziale Meinungsverschiedenheiten über die Austragung der Veranstaltung, Konflikte zwischen Einheimischen und Besuchern sowie Vandalismus und Kriminalität entstehen. Die Besucher haben auf sozialer Ebene einige positive Wirkungen zu verzeichnen. Sie bekommen Unterhaltung geboten, können sich entspannen, erleben ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Zuschauern, bekommen Orientierung und Werte vermittelt, werden zu sportlicher Betätigung motiviert und die Integration von Minderheiten wird gefördert. Zwei negative Aspekte sind die Konflikte zwischen den Zuschauern und eventuelle gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Über den Autor

Sarah Schäfer, B.A., wurde 1988 in Iserlohn geboren. Nach dem Erlangen des Abiturs 2007 am Märkischen Gymnasium Iserlohn, entschied sich die Autorin auf Grund persönlicher Interessen ein Studium im Bereich Medienmanagement mit der Fachrichtung Sport- und Eventmanagement zu absolvieren. An der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation schloss sie das Studium im Jahr 2010 erfolgreich ab. Im September 2010 hat die Autorin Sarah Schäfer neben dem Beruf ein Master-Abendstudium im Bereich Accounting an Finance angefangen, um die fachliche Qualifikation weiter auszubauen. Bereits während des Studiums war die Autorin als Tutorin an ihrer Hoschschule tätig. Sie sammelte außerdem praktische Erfahrungen in der Event-Branche. Um ihre Qualifikationen praktisch noch weiter auszubauen, ist Sarah Schäfer seit September 2010 Trainee in einem mittelständischen Unternehmen.

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