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Technische Wissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 68
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Fernsehen und Internet sind heutzutage nicht mehr aus dem privaten und dem geschäftlichen Alltag der Menschen wegzudenken. Dabei schreiten die technischen Grundlagen in den Bereichen der Datenübertragung und der Gerätetechnologie stets voran. Jährlich werden international die neuesten Techniken und Produkte auf den verschiedensten Ausstellungen der Länder vorgestellt. Vor allem der internationale Prozess der Digitalisierung sowie die schnelle Verbreitung des World Wide Web bilden dabei wichtige Grundlagen für bisherige und zukünftige Entwicklungen neuer technischer Standards. Mit der fortschreitenden, weltweiten Entwicklung geht ebenfalls eine Tendenz zur Medienkonvergenz, das bedeutet das Zusammenwachsen zweier Medienangebote zu einem Endgerät beziehungsweise einer technologischen Plattform, einher. Beispielhaft hierfür stehen die so genannten Smartphones – Mobiltelefone, die zahlreiche Anwendungen wie Telefonie, Fotografie und Internet in sich vereinen. Das Fernsehen und das Internet unterliegen ebenfalls zunehmend diesem Konvergenztrend. Waren Fernsehinhalte bisher über den Computer im Internet konsumierbar, lässt sich nun eine neue Entwicklung erkennen. Die daraus folgende Konvergenz nennt sich Hybrid-Fernsehen oder Connected TV und beschreibt ebenfalls die Verschmelzung von Internet und Fernsehen in einem Endgerät. In diesem Fall ist dieses Endgerät jedoch nicht der Computer sondern der Fernsehbildschirm. Hybrid-Fernsehen bezeichnet dabei einen Trend, der international zu beobachten ist. Auf Basis neuer technischer Entwicklungen des letzten Jahrzehnts, können verschiedene Internetinhalte nunmehr über das Fernsehgerät konsumiert werden. Dabei ist die Entwicklung dieses Trends nicht in jedem Land gleich. Inhalteanbieter und hybride Fernsehangebote müssen sowohl im jeweiligen nationalen als auch im internationalen Rahmen betrachtet werden, um die Entwicklung von Hybrid-Fernsehen adäquat analysieren zu können. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dieser Genese. Dabei werden die Entwicklung von Hybrid-Fernsehen in Deutschland, den USA, Großbritannien und Australien näher betrachtet und anschließend auf Grundlage dieser Entwicklungsbeschreibungen miteinander verglichen. Dadurch soll herausgefunden werden, inwiefern Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen nationalen Entwicklungen von Hybrid-Fernsehen bestehen. Innerhalb dieses Vergleichs spielen neben den Entwicklungen auch die Erlösmodelle eine wesentliche Rolle. Letztlich findet auf Grundlage dieser Datenbasis ein kurzer Versuch einer Prognose für die weitere Entwicklung in den einzelnen Ländern statt. Aufgrund dieser fortschreitenden Konvergenzentwicklung ist es für die Medienwissenschaft schließlich essentiell, diese Genese näher zu beobachten und sich der Thematik anzunehmen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1.3, Derzeitiger Entwicklungsstand und Zukunft des Hybrid-Fernsehens: Die Entwicklung von Hybrid-Fernsehen ist in Deutschland bisher sehr erfolgreich verlaufen. Jürgen Sewczyk, Leiter der Arbeitsgruppe ‘Hybrid’ der deutschen TV-Plattform schätzt die Chancen von Hybrid-Fernsehen gut ein: ‘Er prognostizierte, dass bis 2015 allein in deutschen Haushalten rund 28 Millionen Hybrid-TV Geräte vorhanden sein werden.’ Hybrid-Fernsehen eröffnet vor allem den Anbietern von Online-Inhalten neue Möglichkeiten der Zielgruppenerschließung, aber auch der Vermarktung. Hybrid-Fernsehen nimmt – wie die Verkaufszahlen in 4.1.1 erkennen lassen – in immer mehr deutschen Haushalten Einzug. Experten besagen, dass HbbTV und damit einhergehend Hybrid-Fernsehen derzeit dabei sind, ‘den Markt zu durchdringen’. Hybride Fernsehgeräte sowie der Standard HbbTV haben einen großen Stellenwert im deutschen Fernsehmarkt. Derzeit ist eine Weiterentwicklung des HbbTV-Standards auf dem Markt, doch es wird bereits über eine weitere Modifikation in Form von HbbTV 2.0 diskutiert. Zudem stehen eine stete Überarbeitung der HbbTV-Funktionen und Bedienweise im Fokus der Entwicklungen. Anfang April 2012 wurde beispielsweise die Veröffentlichung der HbbTV-Spezifikation 1.5 durch das HbbTV Konsortium bekannt gegeben. Die Erweiterung ermöglicht unter anderem auch bei niedrigen Internetdaten eine bessere Bildqualität. Mittlerweile gibt es in Deutschland auch zahlreich Projekte und Zusammenschlüsse, welche HbbTV und die Entwicklung von Hybrid-Fernsehen ständig beobachten und fördern. Zu diesen Gruppen gehört neben der ‘Arbeitsgruppe Hybride Endgeräte zur Integration von Broadband und Broadcast’ von der ‘Deutschen TV-Plattform’ auch das ‘Projektbüro HbbTV’, welches von der ‘Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien’ (SLM) im Jahr 2011 gegründet wurde. Das ‘Projektbüro HbbTV’ der SLM setzt ihren Fokus dabei vor allem auf die Entwicklung von hybriden Angeboten lokaler Fernsehsender. So werden durch die diversen Fördergruppen gleichzeitig verschiedene Bereiche des Hybrid-Fernsehens unterstützt. Dennoch stehen Auf- und Ausbau von Videoplattformen und Videoportalen – wie beispielsweise On-Demand-Services für Hybrid-Fernsehen – noch am Anfang. Trotzdem lässt sich erkennen, dass Hybrid-Fernsehen auf dem deutschen Fernseh- und Technologiemarkt angekommen ist. Das ist unter anderem daran feststellbar, dass auch die Endgerätehersteller zunehmend umdenken. Die Integration von Receivern und Verschlüsselungssystemen in neuen Fernsehgeräten hätte vor Jahren kaum Umsetzung gefunden und ist nun – im Jahr 2012 – fast selbstverständlich. In der Fachzeitschrift der SLM heißt es: ‘Ende 2012 werden voraussichtlich 10 Millionen internetfähige TV-Geräte verkauft worden sein, d.h. jeder vierte Haushalt wird über ein solches Gerät verfügen.’ In der Medienzeitschrift ‘Media Perspektiven’ sind die Prognosen ebenfalls optimistisch: ‘Im vergangenen Jahr [2011] war bereits mehr als jede Dritte (36%) der verkauften Fernsehgeräte ein so genanntes Smart-TV. Für 2012 wird erwartet, dass mehr als die Hälfte (55%) aller verkauften Geräte die Möglichkeit zur Onlineverbindung bieten wird. […] Insgesamt rechnet die gfu derzeit mit rund sechs Millionen internetfähigen Fernsehgeräten in deutschen Haushalten’ Nicht nur die Zahlen verschiedener Studien, sondern auch die Anpassung unterschiedlicher Medienanstalten und –institutionen zeigen, dass Hybrid-Fernsehen immer mehr akzeptiert wird und sich derzeit in einem steten Entwicklungsprozess befindet.

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