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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 02.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 62
Abb.: 12
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Überprüfung der Markteffizienz unter Anwendung der Momentum-Strategie wurde bereits in jüngerer Zeit überprüft und es konnten hierdurch äußerst interessante Erkenntnisse gewonnen werden, welche die gängige Lehrmeinung der effizienten Kapitalmärkte in Frage stellen. Jene Ergebnisse wurden bereits für weiterführende Studien aufgegriffen und analysiert. Diese Thesis verfolgt allerdings nicht das Ziel diese Resultate noch einmal aufzuarbeiten, sondern wendet die Momentum-Strategie auf einen bis dato noch nicht genauer beobachteten historischen Datensatz an. Die grundlegende Frage ist jedoch zunächst mittels beobachteter Kapitalmarktanomalien zu überprüfen und gegebenenfalls zu falsifizieren, ob die Märkte tatsächlich alle aktuell verfügbaren Informationen in den Börsenkursen reflektieren. In der Folge werden die wissenschaftlichen Grundlagen von der Behavioural Finance in Form des Homo Oeconomicus bis hin zu den Eckpfeilern der Kapitalmarkttheorie aufgefrischt bzw. in ihren Grundzügen erklärt. Auf der Basis dieses für das umfassende Verständnis dieser Arbeit elementaren Wissens, wird nachfolgend die Momentum-Strategie in ihrer Idee und Ihrer Anwendung beschrieben. Nachdem in den ersten Kapiteln die notwendigen Grundlagen geschaffen wurden, folgt die Umschreibung und die Charakteristika des historischen Datensatzes von 1880 bis 1913, damit beim Leser ein Gefühl für die Problemstellung und die Schwierigkeiten geschaffen wird, welche sich bei der Aufarbeitung der Daten ergeben haben. In der abschließenden statistischen und historisch unterstrichenen Auswertung erfolgt eine detaillierte Präsentation der Ergebnisse sowie Erklärungsansätze und gibt einen Ausblick und einen Denkanstoß für weitere und eventuell aufbauende Ausarbeitungen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1, Momentum-Strategie: Der Grundgedanke der Momentum-Strategie liegt kurz gefasst darin, dass sich in der Vergangenheit bereits etablierte Trends an den Börsen auch in der Zukunft fortsetzen. Es wird somit auf die Stabilität und die Fortsetzung eines Trends gesetzt und wird mit der bekannten Börsenfaustregel The Trend is your Friend sehr treffend untermauert. Einen fundierten Nachweis für dieses Phänomen bietet die Verhaltenspsychologie. So ist belegt worden, dass die Markteilnehmer einem gewissen Herdendruck unterliegen und durch diesen Konformitätszwang bestehende Markttendenzen noch verstärken. Dem massenpsychologischen Aspekt kann man entnehmen, dass die Investoren zeitweise die fundamentalen Gesichtspunkte vernachlässigen und lediglich die Meinung und die Markterwartung anderer Aktionäre übernehmen. Menschen fühlen sich wohler, wenn deren Meinung im Einklang mit der Mehrheit steht. Somit kann das Unsicherheitsgefühl unterdrückt werden und ein beruhigendes Gefühl stellt sich ein, da man nicht alleine auf weiter Flur steht. In der obigen Abbildung 4 ist ersichtlich, dass sich das Momentum im mittleren zeitlichen Verlauf des wiederholenden Zyklus aufbaut und bei einer Top-Bildung des Aktienkurses langsam wieder abflacht. Zum Zeitpunkt eines einsetzenden Seitwärtstrends kommt es bei den Marktteilnehmern zu Verlustängsten und veranlasst sie häufig ihre Gewinne zu sichern. Schließlich erfolgt aus der genannten Systematik eine Verkaufspanik, die das Momentum einbrechen lässt. Einerseits gibt das Momentum somit Auskunft über die Intensität einer Schwingung, andererseits aber auch über das aktuelle Stadium eines vorherrschenden Trends und ermöglicht auf diese Art eine Gewinnerzielung. In aufwärts tendierenden Märkten könnte die Bewegung durch das Eingehen einer Kaufposition und in abwärts tendierenden Märkten durch den Leerverkauf von Aktien zur Gewinnerzielung eingesetzt werden. Momentum-Oszillator: Illustrieren lässt sich das Momentum am besten in Form eines Oszillators. Es handelt sich hierbei um einen Indikator, wie sie auch in der technischen Finanzmarktanalyse verwendet werden, der zwischen einer oberen und einer unteren Begrenzung schwankt. In einem Kurschart lässt sich dieser sehr gut abbilden und man kann anhand der Extremphasen Übertreibungen am Aktienmarkt diagnostizieren. So bildet sich eine wellenartig verlaufende Linie, in welche die errechneten Momentum-Kennzahlen einfließen. Bei fortlaufender Berechnung resultiert daraus eine Momentum-Datenreihe mit welcher der Oszillator konstruiert werden kann (Abbildung 5: Daimler AG Tageschart). Da die aktuellen Kurse zu den vergangenen in Relation gesetzt werden, lässt dies folgende Interpretationen des Oszillators zu: Steigende Kurse und ein über der Null-Linie befindliches Momentum deuten eine Beschleunigung des Aufwärtstrends der Aktie an. Wenn die Momentum-Kurve abflacht ist die Trendbeschleunigung beendet, da die aktuellen Kursgewinne den ins Verhältnis gesetzten Gewinnen entsprechen. Dies bedeutet jedoch nur, dass die Beschleunigung beendet ist und nicht der allgemeine Kursanstieg. Beginnt nun die Momentum-Kurve zu fallen, verlangsamt sich der Trend und bei einem durchkreuzen der Null-Linie liegt der aktuelle Kurs unter der ins Verhältnis gesetzten Notierung und per Definition ist nun ein Abwärtstrend eingeleitet. Professionelle Händler sehen das Durchkreuzen der Null-Linie als Handelssignal in die dementsprechende Richtung. Unterhalb der Null-Linie ergibt sich eine symmetrische Interpretation zu der obigen. Durch diese Konstruktionsweise liegt der Vorteil des Momentum-Oszillators darin, dass er der Kursbewegung einen Schritt voraus läuft, weil er bereits abflacht oder dreht, wenn sich die bestehende Kursentwicklung verlangsamt.

Über den Autor

Frank Pfeiffer wurde 1982 in Ettenheim bei Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte nach seinem Abitur mit wirtschaftlichem Schwerpunkt eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Jene Ausbildung beendete er als Jahrgangsbester und begann im Anschluss das Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Fokus Finance und Accounting in Frankfurt am Main. Währenddessen arbeitete er bereits als Werkstudent im Portfolio Management bei der Bank Julius Bär sowie im Investment Banking bei dem Bankhaus Sal. Oppenheim. Durch diese kapitalmarktnahen Tätigkeiten wie auch durch das langjährige Interesse an den internationalen Kapitalmärkten wurde die Idee geboren, die abschließende Bachelorthesis mit diesem Themengebiet zu verknüpfen.

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