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Wirtschaftswissenschaften

Alexandra Schneider

Konflikte: Definition, Arten, Lösungsansätze

ISBN: 978-3-95820-396-9

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 05.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 24
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Konflikte gibt es überall und auf vielen Ebenen, sei es zwischen Ehepartnern, zwischen Generationen oder zwischen Staaten. Sie haben oft nicht nur ein zerstörerisches Potenzial, sondern bieten auch eine Chance zur Verbesserung und Weiterentwicklung. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Lösungsansätzen zur Konfliktbeseitigung. Dazu wird der Begriff Konflikt von anderen ähnlichen Termini abgegrenzt sowie verschiedene Konflikttypen analysiert. Zudem wird Bezug zum Phasenmodell der Konflikteskalation geschaffen. Abschließend werden Formen der Konfliktbewältigung durch die Konfliktparteien selbst oder mithilfe einer Drittpartei diskutiert. Insbesondere wird die Konfliktlösung durch das Mediationsverfahren durch einen Außenstehenden herausgegriffen und erläutert.

Leseprobe

Textprobe: 2.1, Unterscheidung nach der Anzahl der Beteiligten: Hier wird zwischen intrapersonellen (seelischen oder inneren) Konflikten und interpersonellen (sozialen oder äußeren) Konflikten unterschieden. Der intrapersonelle Konflikt beruht auf verschiedenen Interessen innerhalb der selben Person. Hier liegt das Problem oder ein Teil des Problems in der eigenen Person. Dabei können drei Konflikttypen entstehen: - Annäherungs-Annäherungs-Konflikt (Appetenz-Appetenz-Konflikt): Die Person steht zwischen zwei Zielen, die sie für gleich wertvoll hält, aber nicht gleichzeitig anstreben oder erreichen kann. - Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt (Aversions-Aversions-Konflikt): Die Person muss zwischen zwei Gegebenheiten entscheiden, die sie beide als Übel ansieht. - Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt (Appetenz-Aversions-Konflikt): Die Person steht vor einer Entscheidung, die ihr sowohl Wertvolles wie Übles bringt. Ein interpersonelle (zwischenmenschliche) Konflikt besteht aus unterschiedlichen Strebungen zweier oder mehrerer Personen. Intrapersoneller und interpersoneller Konflikt sind voneinander abhängig. Nach Berkel kann ein Konflikt sowohl im Inneren der Beteiligen als auch in der Beziehung zwischen ihnen entstehen. Jeder Konflikt hat eine Innenseite (seelische Ebene) und eine Außenseite (zwischenmenschliche Ebene), die sich gegenseitig beeinflussen. Alles, was auf der zwischenmenschlichen Ebene passiert, wird innerlich verarbeitet. […]. 3, Konfliktentwicklung: Konflikte sind dynamische Prozesse, die sehr unterschiedlich verlaufen können. Sie können sich im Verlauf verschärfen und damit eskalieren. Der Konflikt entwickelt eine Eigendynamik, in der sich die Spannung ständig erhöht, wenn nicht eingegriffen wird. Dabei bestimmt das Verhalten der einen Partei das Verhalten der anderen Partei. Bei der Eskalationsentwicklung im Konflikt unterscheidet Glasl neun Eskalationsstufen, wobei jede Stufe einen Wendepunkt hat, der von den Beteiligten als kritische Schwelle bzw. point of no return empfunden wird. […]. Die erste Stufe – Verhärtung – besteht aus kleinen Reibungen und Spannungen, die im normalen Alltag dann und wann auftreten. Jede Seite bemüht sich um Kooperation und geht davon aus, dass die Spannungen durch Gespräche aufgelöst werden können. Die zweite Stufe zeichnet sich durch zunehmende Polarisierung und schärfere verbale Konfrontation aus. Aus Gesprächen entstehen Debatten, in denen egoistische Standpunkte und die Reizbarkeit zunehmen. Es wird der Versuch unternommen, der Gegenpartei zu imponieren und sie für die eigene Sicht zu gewinnen. Wenn die Parteien bisher keine Besinnung auf ein gemeinsames Ziel erlangt haben, folgen in Phase drei Taten statt Worte. Der Gegner soll im Erreichen seiner Ziele gebremst werden, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Der innere Gruppenzusammenhalt wächst. Ab der vierten Stufe (Image und Koalition) geht es nun um Gewinn oder Verlust, win-lose . Die Parteien glauben nicht mehr an eine friedliche Konfliktbeilegung. Die Wahrnehmung ist gekennzeichnet durch selbsterfüllende Prophezeiungen und es existieren stereotypische Selbst- und Feindbilder. Jede Seite wirbt um Anhänger, unabhängige Dritte werden gedrängt, sich für eine Seite zu entscheiden. Die fünfte Phase ist durch Gesichtsangriffe und Gesichtsverlust gekennzeichnet. Vertrauen ist nun nicht mehr vorhanden. Die Parteien schrecken nicht davor zurück, sich gegenseitig Schaden zuzufügen. Der Gesichtsverlust des Gegners bewirkt einen Aha-Effekt der Entlarvung. Auf Stufe sechs nehmen Gewaltdenken und –handeln zu. Drohstrategien beherrschen das Geschehen, welche die Kommunikation zwischen den Seiten unmöglich machen. In den drei letzten Stufen steht nicht mehr der Sieg, sondern die Vernichtung des Gegners im Vordergrund. Diese Stufen treten im Betrieb selten auf, da der Organisationsablauf schon viel zu stark gestört ist und die Verantwortlichen spätestens jetzt den Konflikt von oben autoritär entscheiden. Diese Phasen können jedoch auftreten, falls keine außenstehende Macht vorhanden ist, um eine Entscheidung zu treffen, z.B. bei Kriegen. Mit dem Eintritt in Phase sieben hat sich das Feindbild entscheidend verändert. Die Gegner erleben einander als leblose Objekte ohne menschliche Würde. Es werden begrenzte Vernichtungsschläge eingesetzt. Die systematischen Zerstörungen richten sich gegen das Sanktionspotenzial des Gegners die Schädigungsabsicht herrscht vor. In Phase acht werden die Vernichtungsaktionen um vieles heftiger. Die Macht- und Existenzgrundlage der Gegenpartei soll vernichtet, zersplittert werden. Die letzte, neunte Stufe ist von totaler Vernichtung geprägt. Gemeinsam in den Abgrund lautet die Devise, auch zum Preis der Selbstvernichtung.

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