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Recht / Wirtschaft / Steuern


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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 152
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Ein mehrheitlicher Anteil der Weltbevölkerung lebt seit naher Vergangenheit in den besten Zeiten seit Menschengedenken. Die Form der Arbeit hat sich in vergangenen Jahrhunderten durch technologischen Fortschritt und kontinuierliche Weiterentwicklung von aufwendiger, Kräfte raubender, manueller zu automatisierter und von intelligenten Technologien gestützter Fertigung gewandelt. Der globale Aufschwung der Wirtschaftswunderjahre nach dem Zweiten Weltkrieg, politische Umbildungen in den östlichen Volkswirtschaften, Öffnung von bislang isolierenden Grenzen, Erschließung neuer Ressourcenquellen, Bereitstellung kostengünstigerer Fertigungsmöglichkeiten und neue Absatzmärkte führten neben den Industrieländern auch bei wirtschaftlich und sozial benachteiligten Regionen zu einer verbesserten Allgemeinsituation. Betriebswirtschaftlich führt diese Tendenz für die produzierenden Wirtschaftskörper zu wünschenswert verbesserten Betriebsergebnissen und höherer Wertschöpfung. Volkswirtschaftlich mag dies jedoch auf zukünftigen Märkten ein Defizit an bereitzustellenden Beschäftigungssituationen bedingen. Ein Ereignis aus dem 20. Jahrhundert ist bereits nahezu aus unserem Blickfeld gerückt und dennoch aktueller denn je: Die Weltwirtschaftskrise, welche um das Jahr 1929 begann. Laufen wir Gefahr der Wiederholung dieser Geschehnisse? Und was bietet die Wirtschaft in Zukunft uns und nachfolgenden Generationen?

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.3.2, Defizite und Konsequenzen: Mühte sich die ortsansässige Bevölkerung ohne Einkommen mit Aufgabenstellungen wie Ernährung, Heizung, Bekleidung, Mietenzahlung, und weiteren existenziellen Sorgen mit schier unlösbarer Problematik konfrontiert, mangelte es an Zukunftsaspekten, welche Besserung versprachen. Fehlendes Einkommen führte unweigerlich zur Zunahme von Kriminalität und Schwarzarbeit, wodurch bei Kenntniserlangung von letzterem die Unterstützungs-leistungen beendet wurden. Im vorherrschend gespannten sozialen Umfeld stieg deshalb auch die Anzahl anonymer Anzeigen, sowohl gerechtfertigt als auch ungerechtfertigt (vgl. Dahlström, 2003, S. 7). Mangelndes Heizmaterial führte zu ‘Kohle klauben’ an der Eisenbahn und zu Brennholz sammeln, zu Hunger, um Kraut oder Kartoffel zu stehlen, auch zu unerlaubtem Fischfang. Allesamt verbotene Tätigkeiten, von Aufsichtspersonen jedoch nachsichtig übersehen, waren es doch arme Kerle, die Bevölkerung hungerte und fror (vgl. Jahoda, 1980, S. 42). 392 von 478 Familien des Ortes besaßen ca. 65 m2 kleine, von Gemeinde und Fabrik um den Anerkennungsbeitrag von 1 Schilling verpachtete Schrebergärten, welche einen Anteil aus Kleintierzucht und Pflanzung zur Ernährung der Familien beisteuerten (vgl. ebd., S. 42f). Diese Nahrungsquelle war jedoch nicht ausreichend, der Hunger führte zum Verzehr von allerlei Haustieren, wodurch wiederum weitere soziale Spannungen entstanden, sofern es sich nicht um welche aus eigenem Besitz stammend handelte (vgl. ebd., S. 41f). Aus dem Spannungsfeld von Hunger und Mangel am Notwendigsten erfuhren Sozialkontakte zum einen Einschränkungen bis zu Isolation, zu Selbstaufgabe und Apathie. Zum anderen bildeten sich in dieser Not Allianzen, um durch kollektive Hilfeleistung die Schwächsten der Gemeinschaft vor Schlimmstem zu bewahren. Der Bogen spannt sich von tiefer persönlicher Gehässigkeit bis zu hoher Hilfsbereitschaft und Solidarität (vgl. ebd., S. 62), unter Beachtung der zugrunde liegenden Situation erscheint dies auch wenig verwunderlich. 2.3.3, Besinnung auf Vergangenes: Diese historischen Geschehnisse liegen gegenwärtigem Alltagsgeschehen fern, mögliche Wiederholungen dieser Szenarien erscheinen unwahrscheinlich. Und dennoch, in naher Vergangenheit, durch Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. am 15.09.2008 bestand aktuell Gefahr auf Wiederholung der Vorgänge der 1930er-Jahre als Verursacher einer Wirtschaftskrise globalen Ausmaßes (http://de.wikipedia.org/wiki/Lehman_Brothers). Erwähnung erachtet der Autor dennoch als angebracht und bedeutsam, schon aus der Überlegung begründet, aktuell unberührt von derartigen Ereignissen zu sein. Führen diese Berichte die Möglichkeit einer auch gegenwärtig möglichen raschen negativen Veränderung der allgemeinen Lebenssituation zu Hunger und Armut in unsere Wahrnehmung zurück. Nicht nur als Individualereignis, sondern unter Ausschluss von durch Beschäftigte verschuldete Faktoren, ganze Gemeinschaften oder Volkswirtschaften betreffend. Eine weitere Begründung liefert der Umstand, durch historische Perspektive für Tempo und Dynamik von Entwicklungen verbesserte Sensorik und Einschätzung zu gewinnen, Wiederkehr von bereits erfolgten Ereignissen zu erkennen (vgl. Gratton, 2012, S. 33).

Über den Autor

Werner W. Vuk, 1960 in Wien geboren, ist seit dem Jahre 1975 im grafischen Gewerbe in maßgeblichen leitenden Funktionen, seit 1989 unternehmerisch tätig. Während seiner beinahe 40-jährigen Tätigkeit im grafischen Gewerbe sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Druckbranche. Im Jahre 2011 schloss der Autor sein Studium mit dem akademischen Grad Master of Business Administration ab. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen und im Speziellen die der Druckbranche motivierten ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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