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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 40
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die zur Saison 2008/2009 neu eingeführte 3. Liga geht im Juli 2011 in ihre vierte Spielzeit. Bereits im September 2006 begann mit der 3. Liga ein neues Kapitel im deutschen Fußball, möglich gemacht durch einen außerordentlichen Beschluss im DFB-Bundestag. So wurde eine dritte bundesweite professionelle Spielklasse hinter der 1. und 2. Bundesliga eingeführt, mit dem Ziel den Abstand zur 2. Bundesliga zu verringern. Die Vereine erhofften sich durch diese Reform mehr Einnahmen, professionellere Rahmenbedingungen, höhere Fernsehgelder, attraktivere Spiele und höhere Zuschauerzahlen. Doch sind diese Erwartungen bisher erfüllt worden? Der DFB präsentierte die Einführung der 3. Liga als ein Erfolgsmodell. Die neu eingeführte Spielklasse sei ein hochwertiger Wettbewerb und ein absolutes Premiumprodukt. Marketing-Direktor Denni Strich erklärte nach der Premierensaison, dass die 3. Liga vom Umsatz her die drittstärkste Liga aller Sportarten in Deutschland sei. Die Realität sieht allerdings anders aus. Manche Vereine vermelden Rekordumsätze, während beispielsweise Wacker Burghausen bereits zum zweiten Mal binnen drei Jahre sportlich abgestiegen wäre und nur von Insolvenzen der Konkurrenz profitierte. Schlechte Stimmung zwischen den Drittligisten und dem DFB, ein negatives Image sowie schlechte Presse über die 3. Liga zeigen, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke klafft. Auch die Lizensierungssituation sorgt regelmäßig für Ärger unter den beteiligten Seiten. Aus besagten Gründen hat sich der Autor dieses Buches zum Ziel gesetzt, die eingleisige 3. Fußball-Liga in Deutschland seit der Einführung 2008 sowohl aus sportlicher als auch aus ökonomischer Sicht zu analysieren, Probleme zu erörtern und Möglichkeiten aufzuzeigen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Analyse der 3. Liga aus sportlicher Sicht: 3.3, Spielerstatistiken: Die Spielerstatistiken der drei vergangenen Drittliga-Saisons sollen aufzeigen, welche Rekord-Spieler, Rekord-Torschützen und Torschützenkönige die 3. Liga hervorgebracht hat und welche Möglichkeiten sich für diese Spieler ergeben können. Vier Torhüter und ein Abwehrspieler führen die Statistik der Rekord-Spieler in der 3. Liga an. Von 114 möglichen Einsätzen hat Robert Wulnikowski von den Offenbacher Kickers 111 absolviert. Damit ist er der alleinige Rekord-Spieler der 3. Liga. Bei den Rekord-Torschützen ist Dennis Kruppke von Eintracht Braunschweig mit 36 Treffern der Führende nach drei Spielzeiten in der 3. Liga gefolgt von seinem Mannschaftskollegen Dominick Kumbela mit 32 Treffern und Patrick Mayer vom 1. FC Heidenheim sowie Eric Agyemang von Wacker Burghausen mit jeweils 30 Toren. Torschützenkönig der ersten Drittliga-Saison wurde Anton Fink von der SpVgg Unterhaching mit 21 Toren. In der darauffolgenden Saison wurde Regis Dorn vom SV Sandhausen mit 22 Treffern Torschützenkönig der 3. Liga. Zuletzt gab es zwei Torschützenkönige in der Saison 2010/2011. Patrick Mayer und Dominick Kumbela erzielten beide jeweils 19 Tore und teilten sich somit die Torjägerkanone. Durch den Aufstieg der Braunschweiger Eintracht in die 2. Bundesliga, den Wechseln von Anton Fink zum Karlsruher SC und Patrick Mayer zum FC Augsburg wird deutlich, wie sehr die Leistungsträger der 3. Liga in den Bundesligen Interesse wecken. 3.4, ‘Große Namen’ in der 3. Liga: Um den großen und besonderen Wert dieser neuen eingleisigen 3. Liga hervorzuheben, will der Autor mit dem Punkt ‘Große Namen’ in der 3. Liga aufzeigen, dass sehr viel Qualität, Tradition und errungene Titel in der 3. Liga vorhanden sind. Carsten Nulle sagte dazu in einem Interview, dass in der 3. Liga einige Mannschaften mit hoher Qualität spielen und der Stellenwert auch unter den Profis höher ist. Der Torhüter und Kapitän von Carl Zeiss Jena betonte, dass Profifußball früher ausschließlich mit 1. und 2. Bundesliga gleichzusetzen war, jedoch habe sich dies durch die Einführung der 3. Liga geändert. Dies macht sich beispielsweise auch durch weltbekannte ehemalige Spieler, die als Trainer in der 3. Liga aktiv sind, bemerkbar. Mit Klaus Augenthaler, Mehmet Scholl und Jürgen Kohler sind nur ein paar prominente Namen zu nennen, die als Spieler sehr große Erfolge feiern durften. Bei den Teams sind mit Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Saarbrücken gleich zwei der Gründungsmitglieder der 1. Bundesliga in der 3. Liga vertreten. Daneben sind die SG Dynamo Dresden mit acht Titelgewinnen der DDR-Oberliga und der FC Carl Zeiss Jena als Finalteilnehmer am Pokalsiegerwettbewerb 1981 (Erfolge sind Punkt 3.5 zu entnehmen) weitere Clubs die die hohe Qualität der 3. Liga repräsentieren. Mit Spielern wie Andreas Neuendorf (ehemals u.a. Hertha BSC Berlin), Thomas Reichenberger (ehemals u. a. Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt), Dennis Kruppke (ehemals u. a. SC Freiburg), Moses Sichone (ehemals u. a. 1. FC Köln), Alexander Voigt (ehemals u. a. 1. FC Köln), Danny Schwarz (ehemals u. a. VfB Stuttgart und SpVgg Unterhaching), Torben Hoffmann (ehemals u. a. SC Freiburg und TSV 1860 München), Roman Tyce (ehemals u. a. TSV 1860 München), Roberto Pinto (ehemals u. a. VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin), Michael Hofmann (ehemals u. a. TSV 1860 München), Darius Kampa (ehemals u. a. 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach) und Sven Müller (ehemals u. a. 1. FC Nürnberg und VfL Wolfsburg), sind bzw. waren Spieler in der 3. Liga aktiv, die in ihrer Karriere mehr als 50 Bundesligaspiele absolviert haben und somit auf reichlich Erfahrung zurückgreifen können. Betrachtet man die Talente der 3. Liga, so fällt auf, dass nicht nur die II. Mannschaften der Bundesligisten zahlreiche Talente hervorbringen. Jedes Jahr wechseln Spieler der 3. Liga in die zwei Klassen höhere Bundesliga um in ihrer Karriere den nächsten Schritt anzugehen. Vorbild für viele Spieler der 3. Liga ist und bleibt Thomas Müller. Doch weitere Beispiele sind auf dem Vormarsch. So wechselt Karim Bellarabi zur Saison 2011/2012 von Eintracht Braunschweig zu Bayer 04 Leverkusen. Mit Patrick Mayer wechselt ebenfalls zur Saison 2011/2012 der Torschützenkönig der 3. Liga zum FC Augsburg in die Bundesliga. Die 3. Liga etabliert sich somit immer mehr als Sprungbrett für talentierte Spieler. Auch die Bundesligavereine haben dies erkannt und freuen sich über junge, günstige und leistungsstarke Spieler der 3. Liga, die neben Spielpraxis auch gute Ausbildungen genossen haben. Dagegen profitieren die Vereine der 3. Liga von den Ablösesummen, sofern der wechselnde Spieler aus seinem laufenden Vertrag gekauft wurde, um so den sportlichen Verlust finanziell egalisiert zu bekommen. Zuletzt wirft der Autor noch einen Blick auf die Funktionäre in den Drittliga-Vereinen, die eine große und erfolgreiche Karriere als Fußball-Profi vorzuweisen haben und somit das attraktive Drittliga-Bild mit prägen. Andreas Möller, ehemals Sportmanager bei Kickers Offenbach und Stefan Beinlich, Sportdirektor bei Hansa Rostock sind hierbei sicherlich die prominentesten Beispiele. Somit sind bekannte Größen nicht nur auf und neben dem Platz der 3. Liga vorzufinden, sondern auch in kaufmännischen Führungspositionen.

Über den Autor

Benjamin Michel, M.A., wurde 1981 in Bad Mergentheim geboren. Der Autor schloss im Jahr 2000 seine schulische Laufbahn mit dem Fachabitur ab. Nach seinem 10-monatigen Wehrdienst bei der Bundeswehr und einer 2 ½-jährigen abgeschlossenen Ausbildung zum Bankkaufmann begann der Verfasser den Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Sportmanagement an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau. Dieses Studium beendete er 2008 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts. Aufbauend absolvierte der Autor den gleichnamigen Studiengang an selbiger Hochschule zum Abschluss Master of Arts, welchen er 2011 mit der Gesamtnote 1,6 abschloss. Bereits während und nach dem Studium sammelte der Verfasser zahlreiche Erfahrungen bei Fußballverbänden, Fußballjugend-Initiativen, Sportartikelherstellern sowie als Honorar- und Stützpunkttrainer des DFB.

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