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Gesundheitswissenschaften

Christian Weber

Krankenhausprivatisierung in Deutschland: Hamburg und Bremen im Vergleich

ISBN: 978-3-95549-441-4

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 08.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 6
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die deutschlandweit grassierende Privatisierungswelle im Krankennaussektor führt zu beträchtlichen Veränderungen sowohl auf individueller als auch gesamtgesellschaftlicher Ebene. In Deutschland sind hierbei bemerkenswerte Unterschiede hinsichtlich Intensität und Ausprägung festzustellen. Mit Beantwortung der Frage nach den Ursachen der regional unterschiedlich ausgeprägten Privatisierungsneigung möchte die Studie den bisherigen Forschungsstand um diesen Aspekt erweitern. Aus politikwissenschaftlicher Perspektive interessiert der Einfluss unabhängiger sozioökonomischer, struktureller sowie politisch-institutioneller Variablen auf die abhängige Variable ‘Krankenhausprivatisierung’. Im ersten Teil beschreibt der Autor die Krankenhauspolitik im Nachkriegsdeutschland, um nach der Bestimmung der allgemein gültigen Rahmenbedingungen mit der Erhebung der abhängigen Variable zu enden. Im zweiten Teil folgt auf die theoriegeleitete Bestimmung der unabhängigen Variablen, ein strukturierter und fokussierter Vergleich der beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Das Fazit fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4, Krankenhausprivatisierung im kommunalen Vergleich: Die Analyse beruht auf der Methode des strukturierten und fokussierten Vergleichs unter Anwendung eines qualitativen Fallstudiendesigns. Die bisher gemachten theoretischen Vorüberlegungen gewährleisten dabei den strukturellen Aspekt indem sie in strukturierten Fragen münden und eine standardisierte Datenerhebung ermöglichen. Die Festlegung des grundsätzlichen Forschungskontextes durch die eingangs gestellte übergeordnete Fragestellung und der Anschluss an die Theoriediskussion garantiert eine Fokussierung auf die politikwissenschaftlich relevanten Aspekte des Falles (Blatter/Janning/Wagemann 2011, S. 123). Im Gegensatz zu variablenzentrierten Studien (quantitativ) beabsichtigt das für diese Untersuchung gewählte fallzentrierte Design eine möglichst umfassende Erklärung von kausalen Mechanismen und nicht die statistische Bestimmung kausaler Effekte (ebd., S. 131ff). Die Fallauswahl orientiert sich an der ‘Method of Difference’ und verwendet somit die Logik des ‘Most Similar Systems Designs’. Gesucht sind Fälle, die sich in möglichst vielen Aspekten ähneln, sich aber in Bezug auf die abhängige Variable unterscheiden. Dieses ‘differenzanalytische’ Vorgehen zielt darauf ab ‘[…] herauszufinden, was selbst unter ganz ähnlichen Bedingungen noch verschieden ist und welche Ursachen es für solche Verschiedenheit geben mag’ (ebd., S. 141). Es deckt sich somit mit der Zielsetzung dieser Arbeit. Im konkreten Fall führt diese Logik zur Auswahl der beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Die geforderte Varianz auf der abhängigen Variablen erfüllt die Fallauswahl wie aus Kapitel 2.3 zu entnehmen ist. Außerdem unterscheiden sich die beiden Fälle auch in der Ausprägung der unabhängigen Variablen, mithin ein weiteres Kriterium für eine kontrollierte Fallauswahl nach dieser Methode (vgl. Lauth 2002, S. 60). Zusätzlich bietet sich die Auswahl dieser beiden Kommunen aufgrund ihrer besonderen Stellung als Stadtstaaten an. Mögliche intervenierende Effekte durch die in Flächenstaaten zwischengeschaltete Landesregierung, die aufgrund ihrer erwähnten Zuständigkeit für die Krankenhausplanung und Investitionskostenförderung einen erheblichen Einfluss ausübt, können im Fall der Stadtstaaten vernachlässigt werden, da die Kommunal- und Landesebene zusammenfällt. Sowohl in Hamburg als auch in Bremen verkörpern die Bürgerschaft gleichzeitig die Legislative auf Landes- und Kommunalebene sowie der Senat auf beiden Ebenen die Exekutive (Fraude/Lloyd 2010 Scherer 2010). Die Wahl der beiden Stadtstaaten für den kommunalen Vergleich bietet somit ein hohes Maß an Homogenität der Rahmenbedingungen. Die Untersuchung schließt erste, die Privatisierung betreffende, Veränderungen im Krankenhaussektor im Laufe der 1980er Jahren und 1990er Jahre mit ein. Im Wesentlichen erstreckt sich der Untersuchungszeitraum jedoch auf die Zeit nach der Jahrtausendwende. Die Analyse konzentriert sich somit auf die für die westlichen Bundesländer relevante zweite Privatisierungswelle (vgl. Kapitel 2.3).

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