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Gesundheitswissenschaften

Marc Schrake

Sportsucht - Erstellung eines Betreuungskonzeptes

ISBN: 978-3-86341-368-2

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 10.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Sport treiben ist gesund und macht Spaß. Was ist aber, wenn aus Spaß eine Sucht wird. Die Medien signalisieren uns, dass heutzutage jeder einen perfekten Körper haben muss. Dazu begeben sich viele Sportbegeisterte in ein Fitnessstudio und versuchen dieses Ziel mit allen Mitteln zu erreichen. Sie definieren sich nur noch über ihren Körper. Es fängt harmlos mit regelmäßigen Kraft- und Ausdauertrainings an und endet manchmal bei der Sportsucht in ein tägliches Sportpensum, welches absolviert werden muss. Sowohl Männer als auch Frauen können von der Sportsucht betroffen sein. Für die Mitarbeiter eines Fitnessstudios ist es schwer, solche Sportbegeisterten zu betreuen. In ihrer Ausbildung lernen sie nur die grundlegenden Dinge über die Trainingslehre und den Umgang Menschen, um diese für den Sport zu begeistern. Jetzt ist aber genau der umgedrehte Fall Tatsache. Sie müssen den Sportsüchtigen von ihrem Sporttreiben wegbringen und müssen ihnen verdeutlichen, dass es noch andere Lebensinhalte als den Sport gibt. Um dies zu realisieren muss es einige Veränderungen im Fitnessstudio geben. Es muss das Personal umgestellt werden und die Mitarbeiter müssen Weiterbildungen besuchen. Auch die Kurstrainer müssen mit einbezogen werden. Sie können unter anderem versuchen den Sportsüchtigen in die Gruppe zu integrieren. Um so etwas zu koordinieren benötigt das Studio ein spezielles Betreuungskonzept. Das Betreuungskonzept beinhaltet die wesentlichen Merkmale der Trainingswissenschaften und des sportpsychologischen Trainings. Der Schwerpunkt liegt speziell auf dem Erlernen von Stressmanagement-Techniken, sowie dem mentalen Training und der damit verbunden inneren Sprache. Nicht nur die Behandlung von Sportsucht ist wichtig, sondern auch die Präventionsarbeit. Zur Primärprävention treten die Trainer in den direkten Kontakt mit den Mitgliedern und informieren sie über das Thema der Sportsucht. Weiteres Infomaterial wird im Studio ausgelegt. Bei der Sekundärprävention achten die Trainer speziell auf die Symptome der Sportsucht und vergleichen diese mit den Verhaltensweisen der einzelnen Mitglieder. In der Tertiäreprävention setzt dann das Betreuungskonzept im Fitnessstudio an, welches zur Aufgabe hat den Sportsüchtigen zurück zu einem gesundheitsorientierten Training zu führen. Die Sportsucht wird in den nächsten Jahren ein weit verbreitetes Phänomen in den Fitnessstudio sein, auch bedingt durch die steigende Teilnehmerzahl an Marathonläufen. Es wird dazu führen, dass immer mehr Sportsüchtige in ein Fitnessstudio gehen, um dort den nächsten Kick zu erleben. Dieses Betreuungskonzept ist ein Ansatz, um gegen die Sportsucht anzugehen und den Trainern Sicherheit im Umgang mit den Süchtigen zu geben. Da die Sportsucht noch ein sehr junges Phänomen ist, benötigt es noch viel an Nachforschungen, um auch später das Betreuungskonzept anzupassen, sodass der Süchtige zu einem gesundheitsorientiertem Training zurückgeführt werden kann.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5.1, Ablauf der Betreuung: In diesem Abschnitt soll chronologisch dargestellt werden, wie es zu einem optimalen Ablauf der Betreuung kommt. 1. Trainingstermin: Im ersten Trainingstermin werden folgende Instrumente eingesetzt: - Eingangsgespräch: Mit der speziellen Erfassung des Zustandes des Sportsüchtigen sowie die Parameter für ein Risikoprofil. Das Eingangsgespräch wird durch die schriftlich festgehaltene Kundenanamnese und den Fragebogen von OGDEN/VEALE/SUMMERS über die Sportsucht ergänzt. - Aufbau des Selbstmanagement Trainings: Schritt 1-3 werden durchgeführt: 1: Ist-Situation klären, 2: Suche nach Zielen und Alternativen, 3: Suche nach Lösungen. - Erhebung von biometrischen Daten: Messung des Körpergewichtes und des Körperfettanteils mit Hilfe einer Bioimpendanzanalyse. Blutdruck und Tagespuls werden elektronisch ermittelt. - Sportmotorische und biomechanische Tests werden durchgeführt: PWCTest, Dr. Wolff Back-Check und die Neutral-Null-Methode. - Festlegung von Zielen: Zielsetzung von kurz-, mittel- und langfristigen Zielen. Für den ersten Trainingstermin mit den Instrumenten (Eingangsgespräch, Aufbau des Selbstmanagement-Training, Erhebung von biometrischen Daten, sportmotorische und biomechanische Tests, Festlegung der Ziele) stehen 120 Minuten zur Verfügung. Danach erfolgt die Trainingsplanung und Ausarbeitung des Trainingsplans für ein Kraft-Ausdauer-Training (Makro-, Meso-, Mikrozyklusplanung). Die Planung des Trainings erfolgt nach einer ca. 6-8 wöchigen Orientierungsphase mit der individuellen Leistungsbildmethode. Für den Sportsüchtigen wird der erste Mesozyklus spezifisch auf das Erlernen neuer für ihn sportfremder Übungen aufbauen. Anschließend erfolgt ein Entspannungstraining. Vor jedem Training wird ein Mental- und Visualisierungstraining mit der Einübung der positiven inneren Sprache trainiert, welches einen Umfang von 30 Minuten hat. Es ist zunächst einmal wichtig das Grundverhalten herzustellen, bevor mit dem Rehabilitationsprogramm begonnen werden kann. Für die Planung stehen 75 Minuten zu Verfügung. Verantwortungsbereich: Im Bereich der Eingangsdiagnostik und der Trainingsplanerstellung sind der Bereichsleiter im Fitness, der Ansprechpartner (Trainer) für den Sportsüchtigen sowie ein Diplom-Psychologe zuständig. 2. Trainingstermin: Am zweiten Termin wird im Rahmen des Trainings, die Auswertung des Eingangsgespräches, ein Mental- und Visualiserungs-Training sowie die Trainingseinweisung durchgeführt. Die Auswertung und das Mental- und Visualiserungstraining erfolgt dabei in einem seperaten Raum. Im Mentaltraining liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung des 4. Schrittes des fünf Stufen Modells von KANFER. Anschließend findet eine Einweisung in das Training und die Geräte statt. Um eine ausreichende Intensität festzustellen wird nach der ILB-Methode das Belastungsempfinden des Sportsüchtigen bestimmt und nach dem ILBGrobraster eingeordnet. Nach dem Training erfolgt das Einüben der Entspannungsmethoden. Für die Auswertung, des Mentaltrainings, der Trainingseinweisung und des anschließenden Einüben der Entspannungsmethoden stehen 180 Minuten zur Verfügung. Verantwortungsbereich: Im Bereich des mental-medizinischen Fitnesstrainings sind der Ansprechspartner/Trainer, der Bereichsleiter Fitness sowie ein Diplom - Psychologe für die Trainingseinweisung und Trainingsüberwachung zuständig. 3. Trainingstermin: Um das bisher erlernte Training zu festigen, findet zusammen mit dem Ansprechpartner ein dritter Termin statt. Hier trainiert der Sportsüchtige schon selbst an den Geräten, wird aber die ganze Zeit vom Ansprechpartner betreut und überwacht. Nur das mentale und Visualiserungstraining und das Einüben der Entspannungsübungen wird in Zusammenarbeit mit dem Anprechpartner/Trainer durchgeführt. Der Trainer greift nur bei Bedarf oder als Hilfestellung ein. Wenn der Trainer und der Sportsüchtige der Meinung sind, dass sowohl der Trainer als auch der Sportsüchtige sich noch nicht ganz vertraut mit dem Trainingsplan fühlt, können noch weitere Trainingstermine mit dem Trainer vereinbart werden. Die weiteren Trainingstermine laufen wie der dritte Trainingstermin ab. Ab jetzt sollte der Sportsüchtige nun so weit sein, dass er allein trainieren kann. Für den Trainingstermin stehen 150 Minuten zur Verfügung. Verantwortungsbereich: Beim dritten Trainingstermin liegt allein beim dem Ansprechpartner für den Sportsüchtigen die Verantwortung. 1. Folgetermin: Das erste Folgetraining läuft zum größten Teil eigenständig ab. Zu Beginn des Trainings sollte der Sportsüchtige sich selbst schon mental auf das Training vorbereiten können. Das Training an den Geräten und das Entspannungsverfahren, sollte der Sportsüchtige nun für sich selbst beherrschen. Auf der Trainingsfläche befindet sich mindestens ein Trainer, der bei der Beantwortung von Fragen, Feedback und Korrektur behilflich sein kann. Es stehen 120 Minuten für den Termin zur Verfügung. Verantwortungsbereich: Ab dem ersten Folgetermin wird der Trainingsvollzug und die Entspannungsmethoden überwacht. Für den Verantwortungsbereich sind alle Trainer zuständig.

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