Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

  • Sie befinden sich:
  • Specials
  • »
  • disserta Verlag
  • »
  • Natur / Technik
  • »
  • Unsere Nahrung – unsere Krankheit: Sieben verbreitete Ernährungsirrtümer, deren Vermeidung uns zu gesünderen Menschen machen könnte…

Natur / Technik


» Bild vergrößern
» Blick ins Buch
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 208
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Jeden Tag sorgen ein kurzer Gang und ein schneller Griff dafür, dass wir zunehmend kranker werden. Damit ist jedoch nicht etwa der Gang an den Arzneischrank gemeint, sondern der an den Kühlschrank. Die allgemeine Verunsicherung ist groß und wird durch sich sporadisch wiederholende Lebensmittelskandale zusätzlich verstärkt. So stellt sich die Frage: Was kann ich eigentlich überhaupt noch essen? Im vorliegenden Buch wird der Versuch unternommen, diese Frage zu beantworten. Dabei werden sich hartnäckig haltende Ernährungsmythen, wie die vom schädlichen Cholesterin, ebenso in Frage gestellt wie die eingängigen Werbeslogans vom Fleisch, das ein Stück Lebenskraft sei, dem Zucker, der das Leben süß und der Milch, die müde Männer angeblich munter macht. Die Autorin, selbst lange Jahre als Ernährungsberaterin tätig, arbeitete mit Rheuma- und Osteoporosepatient/inn/engruppen zusammen und geht der Frage nach: Gibt es überhaupt noch gesunde Lebensmittel? Was und wo kann man mit ruhigem Gewissen einkaufen? Existieren Universalnahrungsmittel, die für jeden Menschen gleichermaßen geeignet sind? Welche Krankheitsbilder lassen sich mittels einer Umstellung der Ernährung positiv beeinflussen oder sogar heilen? Und gibt es Krankheiten, die wir durch die Art unserer Ernährung vielleicht überhaupt erst schaffen?

Leseprobe

Textprobe: Kapitel Ernährungslüge Nr. 2: Der menschliche Körper braucht tierisches Eiweiß - Eiweiß ist einer der Grundbausteine des Lebens: So weit - so gut! Falsch ist jedoch, dass es sich dabei unbedingt um tierisches Eiweiß handeln muss. Dass Milch für die menschliche Ernährung weitestgehend ungeeignetes Eiweiß enthält, wird im diesbezüglichen Kapitel noch ausführlich behandelt werden. Grundsätzlich gilt jedoch: Jedes artfremde, tierische Eiweiß kann vom menschlichen Organismus nicht ohne Probleme verarbeitet werden. Sämtlichen sich hartnäckig haltenden Mythen zum Trotz leben Vegetarier keineswegs ungesünder als ihre ‘fleischfressenden’ Mitmenschen. Ganz im Gegenteil. Immer mehr Studien beweisen, dass eine ausgewogene (!) vegetarische Kost das Erkrankungsrisiko an vielen chronisch-degenerativen Krankheiten deutlich mindert. Die Betonung liegt dabei auf ‘ausgewogen’, was reichlich Obst, Gemüse und ergänzend Vollkorn, Nüsse, Keime und Sprossen sowie Kräuter beinhaltet. Der sogenannte ‘Pudding-Vegetarier’ kann sich zwar an der Vorstellung erfreuen, anderen Lebewesen keinen Schaden zuzufügen, für ihn selbst gilt das jedoch leider nicht. Fakt ist: Bei einer vitalstoffreichen Vollwertkost mit einem Rohkostanteil von mindestens einem Drittel des täglichen Nahrungsbedarfs benötigen Sie weder Fisch noch Fleisch, auch kein Geflügel oder sonstige tierische Produkte, um den täglichen Eiweißbedarf zu decken. Im Kapitel über Milch wird darauf verwiesen, dass immer mehr Mediziner gerade Milch, die auch heute noch als Eckpfeiler einer gesunden Ernährung in unserem Bewusstsein verankert ist, verantwortlich machen für die Entstehung von Neurodermitis, Psoriasis und das Auftreten gefährlichen Erbrechens. Der ständige Verzehr artfremden Eiweißes provoziert den Körper immer wieder zu Abwehrreaktionen. Warum das so ist, werde ich kurz erläutern. Eiweiß ist ein Grundbaustein des Lebens und findet sich praktisch in jeder Körperzelle. Während Kohlenhydrate und Fette für die Energiegewinnung unerlässlich sind, ist es das Eiweiß für die Strukturierung. Proteine finden sich im Zellkern und bestimmen unser Erbgut. Enzyme, Hormone, Blut - all das wäre ohne Eiweiß nicht denkbar. Da Proteine nicht in größeren Mengen gespeichert werden können, müssen sie über die Nahrung zugeführt werden. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass wir wirklich nur so viel aufnehmen sollten, wie wir zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen brauchen. Dabei handelt es sich streng genommen nur um die Menge, die die Leber zum Aufbau körpereigener Proteine benötigt. Diesbezügliche Empfehlungen sind häufig stark übertrieben und wurden früher gern als Anti-Aging-Wundermittel oder Stimulanz für Hochleistungssportler angepriesen, während sie heute als sogenannte Lifestyle-Medikamente auf eine noch größere Verbraucherklientel abzielen. Ob in diesen speziellen Bereichen tatsächlich Wirkungen zu erzielen sind, wird später noch zu klären sein. Bedauerlicherweise sind es wieder einmal allein die Pflanzen, die in Sachen ökonomische Nährstoffverwertung eine enorme Überlegenheit an den Tag legen. Nicht genug damit, dass sie Stickstoff aus der Luft oder dem Boden aufnehmen und mit Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zu Eiweißen aufbauen können. Nur sie sind tatsächlich in der Lage, die zwanzig Aminosäuren, die das Grundgerüst aller Eiweißstoffe bilden, auch selbst aufzubauen. Dem Menschen gelingt dies nur bedingt. Acht ‘essenzielle’ Aminosäuren müssen in der Nahrung enthalten sein. Obwohl immer noch eine gegenteilige Meinung vorherrschend ist, liefern weder Fleisch noch Milch besonders hochwertiges Eiweiß, da es diesem an Methionin mangelt. Zwar weisen auch Getreide gewisse Mängel auf - hier sind es Lysin und Threonin, die nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Jedoch lässt sich dieses Defizit ausgleichen, indem man sie mit Hülsen-früchten kombiniert. (Das ist der positive Aspekt der weiter unten beschriebenen Ornish-Diät.) Die mit der Nahrung aufgenommenen Eiweiße werden im Magen (und Darm) mittels eiweiß-spaltender Enzyme wie Pepsin, Trypsin oder Chymotrypsin in einzelne Aminosäuren zerlegt. Von hier aus gelangen sie über den Blutweg in die Leber, wo die Umstrukturierung der Nährstoffe beginnt. Während gut die Hälfte der Aminosäuren für die Energieversorgung bereitgestellt wird, wird der restliche Anteil in biosynthetische Prozesse eingebunden. Der Eiweißstoffwechsel ist äußerst komplex und immer noch nicht vollständig erforscht. Seine Steuerung obliegt wahrscheinlich ebenfalls der Darmflora. Drei Hauptbereiche lassen sich innerhalb des Eiweißabbaus unterscheiden: Zum einen die Übertragung von Stickstoffmolekülen, die Verbindungen entstehen lässt, die eine beschleunigte Energieverwertung im Zitronensäurezyklus ermöglichen […]

Über den Autor

Birgit Riese wurde 1958 in Stendal/Altmark geboren. Nach einer Ausbildung und späterer Tätigkeit in der Werbebranche wandte sie sich verstärkt medizinischen Themen zu, begann ein Heilpraktiker-Studium und beschäftigte sich intensiv mit alternativen Heilmethoden. Im Anschluss an ihr Staatsexamen als Krankengymnastin und Physiotherapeutin 1994 studierte sie östliche Therapieverfahren, insbesondere traditionelle chinesische Medizin. Zunehmend von holistischen Konzepten fasziniert bildete sie sich auf dem Gebiet der Musik- und der Ernährungstherapie weiter und absolvierte eine Ausbildung als Lehrerin für autogenes Training und andere Entspannungstherapien. Nach 2001 wurde sie als freiberufliche Dozentin in verschiedenen pädagogischen und sozialen Einrichtungen tätig. Eine 2008 bei ihr diagnostizierte aggressive Krebserkrankung behandelte sie selbst - vorwiegend mit Mitteln der orthomolekularen Medizin. Zurzeit lebt sie als Schriftstellerin in Berlin. Neben Medizin beschäftigt sie sich auch mit Physik und Religionswissenschaften.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.