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  • Eine Unterrichtseinheit zur Zahnhygiene an einer Schule für Geistigbehinderte: Schüler/Innen erweitern ihr Wissen über Zahnhygiene

Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Diese Studie behandelt das Thema der Zahnhygiene in der Schule und spezialisiert sich dabei auf geistige behinderte Schüler/Innen. In dem Unterrichtsvorhaben setzen sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit der eigenen Mundhygiene auseinander, was in erster Linie das Zähneputzen umfasst. Allerdings sollen sie auch für die Notwendigkeit einer regelmäßigen Zahnhygiene sensibilisiert und auf die Gründe und Auswirkungen mangelnder Hygiene aufmerksam gemacht werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 5.3, Methodisch- didaktische Überlegungen: Strukturierung des Unterrichts: Als Orientierungshilfe für die Schülerinnen und Schüler möchte ich die einzelnen Unterrichtseinheiten in ihrer Struktur in etwa konstant ablaufen lassen. Der Unterricht beginnt mit einer gemeinsamen Einführung in das Thema. Hierbei erfahren die Schülerinnen und Schüler, was sie erwartet und die Einstiegsphase soll zudem der Motivationssteigerung dienen. Diese Phase bietet ihnen auch die Gelegenheit, sich mit ihrem eigenen Wissen und ihren Vorerfahrungen einzubringen. Die Einstiegsphase findet im Halbkreis im Klassenzimmer oder Medienraum statt und wird sich auf 5- 10 Minuten beschränken. Im Anschluss folgen die einzelnen Arbeitsphasen. In diesen Phasen achte ich besonders darauf, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten erhalten, selbst etwas auszuprobieren und einzuüben. Hier soll ‘Lernen durch Tun’ im Vordergrund stehen. Auf Grund der hohen Lesekompetenz der Klasse werde ich immer wieder schriftliche Arbeitsanweisungen, Übungen oder Möglichkeiten der Reflexion in den Unterricht einbringen. Dies wird auch über Bilder und Symbole geschehen. Besonders wichtig in den Arbeitsphasen ist mir, dass sich das Tun mit dem konzentrierten Arbeiten abwechselt und einen größeren zeitlichen Rahmen einnimmt. Während der Arbeitsphasen werden zudem die Ergebnisse dokumentiert. Die Sozialformen und Räumlichkeiten werden wechselnd sein. Schriftliche Aufgaben und Versuche werden vorzugsweise im Klassenzimmer stattfinden, da es den vertrautesten Raum darstellt, ausreichend Platz bietet und Materialien sowie Schreibgeräte direkt greifbar sind. Das Zähneputzen findet dagegen natürlich in den Waschräumen der Jungen und Mädchen statt. Die Arbeitsphasen dauern zwischen 30 und 40 Minuten. Die Abschlussphase rundet den Unterricht ab und dient der kurzen Wiederholung des Gelernten. Die Schülerinnen und Schüler können von ihren Erfahrungen berichten und/ oder ihre Arbeitsergebnisse vorzeigen. Diese Phase bietet sich auch dazu an, kurze Lernzielkontrollen durchzuführen, um zu überprüfen, was sich die Schülerinnen und Schüler gemerkt haben und worauf man in der nächsten Stunde noch einmal verstärkt achten sollte. Hier bietet es sich auch an, den Schülerinnen und Schülern einen kurzen Ausblick auf die nächste Stunde zu geben. Die Abschlussphase soll, ähnlich wie die Einstiegsphase, 5- 10 Minuten dauern. Am Ende jeder Stunde stehen das gemeinsame Aufräumen der Materialien, Produkte und Schreibgeräte, sowie das Einordnen von Arbeitsblättern in den Ordner. Dies ist ein gewohnter Vorgang für die Schülerinnen und Schüler. Strukturierung der Lernumgebung: Ich achte besonders auf eine ansprechende und lernförderliche Umgebung, um die Arbeits- und Experimentierfreude der Schülerinnen und Schüler zu wecken. Zunächst einmal werden Materialien, welche nicht zum Unterrichtsgeschehen gehören, zuvor entfernt, damit sich die Schülerinnen und Schüler ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren können und nicht abgelenkt werden. Das benötigte Material wird – je nach Unterrichtseinheit – entsprechend bereitgestellt. Manchmal wird es auch förderlich sein, das Material vor der Einstiegsphase verdeckt zu halten, um die Konzentration zu erhalten. Geplantes Lehrerverhalten: In der Einstiegs- und Abschlussphase ist es mir wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler seinen Beitrag leisten kann, sei es in Form von verbalen Äußerungen oder durch Vorführen beziehungsweise Ausprobieren der Materialien je nach Unterrichtseinheit. Zurückhaltende Schüler (zum Beispiel De., Ch. oder D.) ermutige ich zur Teilnahme und fordere sie gegebenenfalls auch direkt dazu auf. Aktivere Schüler (zum Beispiel L. und Da.) bremse ich unter Umständen auch ein wenig und fordere sie zu etwas mehr Geduld auf, um die anderen Schülerinnen und Schüler zum Zuge kommen zu lassen. In den Arbeitsphasen gebe ich den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, zu erproben und selbstständig zu arbeiten. Ich stehe ihnen in erster Linie unterstützend zur Seite und helfe nach Bedarf. Den Mitarbeitereinsatz kläre ich vor der jeweiligen Unterrichtsstunde. M. und D. benötigen Unterstützung beim Ablauf des Zähneputzens, sollten nach mehrmaligem Üben aber auch mehr Selbstständigkeit in der Durchführung zeigen können. Die Jungen der Klasse sind sehr selbstständig und es wäre für diese eher störend, wenn sie eine Lehrkraft zugewiesen bekommen würden. Bei Unklarheiten können sie sich natürlich jeder Zeit an mich wenden. Im Schulalltag hat es sich bisher bewährt, dass M. von der Praktikantin der Klasse begleitet wird. Ist M. besonders unruhig oder wird aggressiv, halte ich mir die Möglichkeit offen, ihr eine Auszeit - begleitet von der Praktikantin - zu gewähren. Des Weiteren stellt es sich für mich als eine Selbstverständlichkeit dar, die Schülerinnen und Schüler positiv in ihrem Tun zu bestärken und zu ermuntern. Kritik übe ich möglichst objektiv, also auf die Aufgabe oder Tätigkeit bezogen aus, welche die Schülerinnen und Schüler bisher auch immer sehr gut von mir annehmen konnten. Dagegen übe ich bei der Erstellung des Films die Rolle der Regie aus und gebe den Schülerinnen und Schülern ein ‘Drehbuch’ vor, nach welchem sie handeln und ihr Wissen vorbringen werden. Da es den Rahmen meines Unterrichtsvorhabens sprengen würde, mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam ein Drehbuch zu erstellen, wird ihnen hier eine Vielzahl von Handlungen bereits vorgegeben. Allerdings soll der Film die Arbeitsergebnisse der Klasse enthalten und stellt somit für die Schülerinnen und Schüler nichts Neues dar, sondern dient der Wiederholung und Festigung. Planungsalternativen: Zu jeder Unterrichtseinheit halte ich zusätzliche beziehungsweise vertiefende Aufgaben für Schüler bereit, die schneller arbeiten als die restliche Klasse (zum Beispiel L. oder Da.). Bevor diese Aufgaben jedoch eingesetzt werden, fordere ich die Schüler dazu auf, ihre Mitschüler zu unterstützen oder ihnen einen Arbeitsauftrag vorzumachen. Auf diese Weise können sie das Gelernte selbst besser verinnerlichen und die Schülerinnen und Schüler, welche etwas mehr Übung benötigen, profitieren davon, indem sie ‘am Modell’ ihrer Mitschüler lernen können.

Über den Autor

Stephanie Rix wurde 1983 in Zwickau geboren. Sie konnte bereits vor ihrer Ausbildung umfangreiche Erfahrungen mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen sammeln. Nach mehrjähriger Tätigkeit im sozialpädagogischen Bereich schloss sie ein Zusatzstudium zum Fachlehrer an einer Schule für Geistigbehinderte ab.

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