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Pädagogik & Soziales

Eva Ortmann-Welp

Hybride Lernarrangements: Vernetzung von Präsenz- und Online-Lernen

ISBN: 978-3-8428-6392-7

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 90
Abb.: 24
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Lebenslanges und Selbstgesteuertes Lernen wird heutzutage von nahezu allen Arbeitnehmern gefordert. Das Fachwissen muss erweitert und aktualisiert werden. Weiterbildungsmaßnahmen in Präsenzform allein können diese Forderung nicht erfüllen. Eine Kombination von Präsenz- und E-Learning Phasen hat sich für Lernende als sehr wirkungsvoll erwiesen. Dieses Buch beschreibt nach Vorstellung allgemeiner Kriterien über das E- Learning die Erstellung einer medialen Lernumgebung für einen Weiterbildungskurs für den Operationsdienst. Zuerst wird in Kapitel 2 die Forderung der heutigen Zeit nach Lebenslangem Lernen vorgestellt. Die Auslöser für dieses Konzept und Begriffe, die mit diesem in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel Kompetenzentwicklung und selbstgesteuertes Lernen, werden etwas näher erläutert, da diese Forderung auch als Grobziel der Weiterbildung für den Operationsdienst formuliert ist. Nach der deduktiven Methode werden in Kapitel 3 zunächst die allgemeinen Aspekte von E- Learning betrachtet. Die Vielfalt des elektronisch unterstützten Lernens wird vorgestellt, indem zuerst die Definitionen erklärt und die verschiedenen Formen dieses Lernens, sowie die beeinflussenden Lerntheoretischen Ansätze vorgestellt werden. Danach wird kurz auf die sich veränderte Rolle des Lehrenden eingegangen. Außerdem werden die beim E-Learning möglichen Kommunikations- und Kooperationsformen beschrieben. Hiernach werden motivationsfördernde Interaktionen erläutert, die beim E-Learning eine sehr wichtige Rolle einnehmen, um Lernfrust zu vermeiden und eine kontinuierliche Teilnahme der Lernenden am medialen Lernangebot zu gewährleisten. Als letzter Unterpunkt des dritten Kapitels erfolgt eine zusammenfassende Darstellung der Potentiale, des Mehrwerts und der Grenzen von E-Learning. Kapitel 4 führt dann in die Gestaltungstheoretische Mediendidaktik nach Kerres ein, auf der die Konzeption der Lernumgebung für den Weiterbildungskurs aufgebaut ist. Nach dieser kurzen allgemeingültigen Vorstellung wird nun in Kapitel 5 die Gestaltungsorientierte Mediendidaktik Schritt für Schritt auf das Fallbeispiel umgesetzt. Es erfolgt die Definition des Projektziels. Die Zielgruppe wird genau analysiert und die Lehrziele und Inhalte bestimmt. Hiernach erfolgt die didaktische Transformation der festgelegten Inhalte zu den Lernangeboten. Die didaktische Aufbereitung der medialen Lernumgebung mit den verschiedenen Lernaufgaben wird detailliert erläutert. Aspekte der Lernorganisation und die verwendeten Medien und Hilfsmittel werden vorgestellt. Da eine Qualitätssicherung bei Bildungsmaßnahmen unumgänglich ist, werden eine durchgeführte formative Evaluation und deren Auswertung beschrieben. Zum Schluss dieses Kapitels erfolgt eine abschließende Betrachtung in Bezug auf die in der Einleitung formulierten Fragestellungen. Der Abschluss besteht aus einer Zusammenfassung mit einem Ausblick.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.5, Motivationsfördernde Interaktionen: Beim E- Learning sind motivierende Maßnahmen sehr wichtig, damit die Teilnehmer sich am Lernangebot beteiligen und durchhalten. Gerade selbstgesteuertes Lernen muss ständig neu motiviert werden. Wichtig ist eine situative Betreuung des E- Learnings, wodurch, wie es sich gezeigt hat, wesentlich höhere Lernerfolge der Lernenden beim E- Learning bzw. bei Hybriden Lernarrangements erzielt werden und Lernabrüche reduzieren. Doch auch schon bei der Konzeption und Gestaltung des medialen Lernangebots muss die Motivationsförderung den gesamten Designprozess bestimmen, denn die Motivierung kann nicht nachträglich hinzugefügt werden. Die Annahme, dass Neue Medien an sich motivierend sind, hat sich nicht bestätigt. Nur zu Beginn tritt bei den Lernenden ein Motivationsschub ein, der als Neuigkeitseffekt bezeichnet wird. Zur Betreuung sind einige Aspekte schon in Kapitel 3.3 angesprochen worden. Für eine Strukturierung werden folgend die Motivationsfördernden Maßnahmen in das ARCS- Modell nach Keller eingeordnet. Es ist zwar ein Instruktionsdesignmodell, aber hier lassen sich durchaus auch motivierende Maßnahmen für konstruktivistisch geprägte Lernangebote oder für Diskussionsprozesse einordnen. Die vier Hauptkategorien liefern den allgemeinen Bezugsrahmen für den Einsatz der Motivationsfördernden Maßnahmen: Jeder Hauptkategorie werden Beispiele von Maßnahmen zugeordnet. Attention (Aufmerksamkeit) erlangen: Gewinnen und Aufrechterhalten der Aufmerksamkeit der Lernenden durch Verwenden neuer, überraschender oder ungewisser Ereignisse Konfrontation mit Fragen oder Problemen (z.B. Inquiry Arousal) Lernaufgaben, die einen Bezug zur Lebenswelt der Lernenden haben Abwechslung bieten, z.B. durch ansprechende Gestaltung oder einen Methodenmix Ablenkungen vermeiden Diskussionen anregen und Lernende direkt ansprechen Soziale Präsenz fördern Vernetzung von Online- und Präsenzphasen durch motivierende Aufgabenstellungen, die beide Komponenten verbinden sollen, z.B. Agenda Setting (Kapitel 5.4) Relevance (Relevanz) bzw. Bedeutsamkeit des Lehrstoffs vermitteln: Lehrzielorientierung, Lernziele verdeutlichen, denn das Setzen von Zielen ist zentral für die Motivation und fördert ein Commitment Hinweise auf Wichtigkeit der Lerninhalte geben Bezug zu Erfahrungen bzw. Werten der Lernenden herstellen Lehrstrategien an dem Motivationsprofil der Lernenden anpassen (z.B. intrinsisch Motivierten mehr Kontrolle über Lernwege lassen bei extrinsisch Motivierten Aufmerksamkeit auf Ziele des Lernens lenken, viele Rückmeldungen geben) Möglichkeiten zum kooperativen Lernen und kommunikativen Austausch anbieten Confidence (Erfolgszuversicht): positive Erfolgserwartung fördern und Gelegenheiten für Erfolgserlebnisse bieten Bewertungskriterien bei Tests erläutern Vorwissen der Lernenden berücksichtigen und Fähigkeiten, die zur Bewältigung von Lernaufgaben nützlich sind, benennen Anspruch an Aufgabe muss hoch genug sein Lernerkontrolle über z.B. Abbruch, Überspringen, Zurückblättern und Wahl der Lerninhalte ermöglichen Rückmeldungen geben Satisfaction (Zufriedenheit) fördern: Übungen, die die Anwendung neu erworbenen Wissens ermöglichen gute Strukturierung der Lernangebote Abwechslung durch Auflockerungen oder Spielangebote, die aber nicht interessanter sein sollten als das eigentliche Lernangebot und die frei wählbar sein müssen positiv formulierte, respektvolle Rückmeldungen Loben und Betonung der Lernanstrengung, aber kein übertriebenes Lob, da vom Lernenden kein Zutrauen in Lernleistung vermutet wird positive Emotionen fördern durch den Aufbau einer soziale Präsenz (Emoticons, offener und umgangssprachlicher Ton, persönliche Ansprache) Zum Schluss des Kapitels erfolgt nun eine Zusammenfassung der Potentiale, des Mehrwerts und der Grenzen von E- Learning.

Über den Autor

Eva Ortmann-Welp, B.A., Jahrgang 1971, war nach ihrer Krankenpflegeausbildung und der Fachweiterbildung jahrelang im Operationsdienst tätig. Seit Anfang 2007 arbeitete sie zusätzlich als Praxisanleiterin mit Lehrtätigkeit an einer Weiterbildungsstätte und OTA- Schule. Neben ihrer Berufstätigkeit absolvierte sie erfolgreich das Studium der Bildungswissenschaft an der Fernuniversität in Hagen. Durch dieses Studium steigerte sie nicht nur ihre eigene Medienkompetenz, sondern erlangte ebenso medienpädagogische Kenntnisse. Seit Anfang 2011 ist sie als Pädagogin in einem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe beschäftigt. Es ist ihr wichtig, beide Kompetenzen in ihre Tätigkeit miteinfließen zu lassen, denn auch die Auszubildenden und Weiterbildungsteilnehmer sollten nicht nur fachliche Kompetenzen erlangen, sondern gerade auch im Hinblick des geforderten Lebenslangen und Selbstgesteuerten Lernens einen fundierten Umgang mit Neuen Medien erwerben.

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