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Pädagogik & Soziales
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Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 07.2021
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Von der Invention zur Innovation gelangt man nicht von heute auf morgen. Eine Neuheit auf den Markt zu bringen ist ein langer und schwieriger Prozess. Dieses Buch hat das Ziel, Kennzahlen auf ihre Möglichkeiten und Grenzen hinsichtlich des Einsatzes im Innovationscontrolling zu prüfen. Das heißt, zu prüfen, welche Kennzahlen und inwieweit diese dazu geeignet sind, das Innovationscontrolling in seinen Aufgaben der Planung, Steuerung und Kontrolle des Innovationsprozesses zu unterstützen. Nach der Definition der Begriffe Innovation und Controlling/Innovationscontrolling wird auf Merkmale von Innovationen und Innovationsarten eingegangen. Anschließend werden die verschiedenen Controlling-Konzeptionen vorgestellt und Controlling vom Management abgegrenzt. Dann wird speziell auf das Innovationscontrolling und dessen Ziele und Aufgaben eingegangen. Eine Darstellung der Kennzahlen in Verbindung mit dem Innovationscontrolling und ein Vergleich von traditionellen Kennzahlensystemen mit den Performance Measurement Systemen folgt. Daraufhin werden einzelne Kennzahlen und Kennzahlengruppen auf ihre Möglichkeiten und Grenzen untersucht. Zum Ende des Buches werden empirische Studien zum Einsatz von Kennzahlen im Innovationsprozess vorgestellt und ausgewertet.
Textprobe: Kapitel 3.4 Innovationsprozess und Innovationsphasen: Innovationen entstehen fast immer durch einen sehr komplexen und umfangreichen Prozess, ihr Erfolg am Markt entsteht selten zufällig. Der Innovationsprozess fängt bei einer Idee an, geht über die Entwicklung und endet eine gewisse Zeit nach der erfolgreichen Markteinführung, wenn die Innovation die Eigenschaft der Neuheit verloren hat. Es werden im Folgenden zuerst drei Phasenmodelle erklärt. Daraufhin werden die einzelnen Phasen des Innovationsprozesses vorgestellt, um zu verdeutlichen, welche Aufgaben in jeder einzelnen Phase zu erfüllen sind und welche Methoden und Instrumente, bezogen auf das Controlling, zur Anwendung kommen können. 3.4.1 Phasenmodelle: In der Literatur gibt es auch hierzu zahlreiche Vorschläge, wie man den Innovationsprozess gestalten soll. Es ist zu konstatieren, dass die Unterschiede hauptsächlich in der Anzahl und der Abgrenzung der verschiedenen Phasen liegen. Es wird zunächst das klassische Phasenmodell, gefolgt von dem modernen Phasenmodell und zuletzt das erweiterte Phasenmodell vorgestellt. Klassische Phasenmodelle: Bei den klassischen Phasenmodellen kann man die Phasen der Ideenfindung, Screening, Analyse, Forschung und Entwicklung, Test und Einführung unterscheiden. Dieses Modell der Phasenaufteilung hat in der Literatur mehrere Anhänger gefunden. Brockhoff und Hauschild erweitern dieses Modell. Brockhoff fügt eine Marktdurchsetzungsphase und eine Phase der Konkurrenz durch Nachahmung hinzu. So ist bei Brockhoff der Innovationsprozess erst abgeschlossen, wenn das eingeführte Produkt sich durch Diffusion am Markt durchgesetzt hat und schließlich durch Imitation von einem Konkurrenten auf dem Markt nachgeahmt wird. Bei Hauschild endet der Prozess mit der Verwertungsphase, was bedeutet, dass das Produkt in die Serienfertigung gelangt, neue Kundengruppen angesprochen werden oder die Vertriebseinrichtungen ausgebaut werden. Bei diesen Modellen wird der Kundenaspekt in den frühen Phasen der Produktgestaltung vernachlässigt. Eine Beurteilung findet lediglich innerhalb des Unternehmens, im Rahmen der Bewertungs- und Auswahlphasen durch einen Experten statt. Kundenbezogenen Informationen wird erst bei der Einführungsphase Aufmerksamkeit geschenkt. Wegen der Vernachlässigung des Kundenaspektes, der für den Erfolg einer Innovation eine enorme Rolle spielt, sind die klassischen Phasenmodelle heute nicht mehr dafür geeignet, den Innovationsprozess adäquat darzustellen Moderne Phasenmodelle: Wegen der unzureichenden Würdigung der Kundeninformationen in den klassischen Modellen, wurden moderne Phasenmodelle entwickelt. In diesen Modellen wird besonders auf die Kundenbeurteilungen und -anforderungen eingegangen. Dies geschieht in der Bewertungs- und in der Auswahlphase, denn dies sind die Phasen, die für den Innovationserfolg ausschlaggebend sind. Die modernen Phasenmodelle bestehen aus den Phasen der Ideenfindung, Ideenbewertung, Konzeptentwicklung, Analyse, Entwicklung und Markteinführung. Diese Phasen unterscheiden sich namentlich nicht sonderlich von den genannten Phasen der klassischen Phasenmodelle, jedoch besteht ein großer Unterschied bei der Informationsversorgung in den einzelnen Phasen des Prozesses, gerade im Hinblick auf die eben angesprochenen Kundeninformationen, aber auch in Bezug auf konkurrenzbezogene Informationen. Ihnen wird hier große Beachtung geschenkt. Man versucht dadurch den Erfolg der Innovation zu prognostizieren, um gegebenenfalls auch den Prozess abbrechen zu können und das neue Produkt zu verwerfen. Somit kann sichergestellt werden, dass nur erfolgreiche Produkte, von denen man bereits weiß, dass auch Bedarf beim Kunden besteht, realisiert werden. Die Bedarfsermittlung findet in den modernen Phasenmodellen schon in den Anfangsphasen statt und der Bedarf muss nicht erst in den letzten Phasen des Prozesses beim Kunden hervorgerufen werden, wie dies bei den klassischen Modellen der Fall war. Erweitertes Phasenmodell: Doch auch die eben erläuterten modernen Phasenmodelle müssen ergänzt werden. Es ist in den Anfangsphasen der Modelle keine strategische Orientierung bei der Suche nach möglichen Innovationen erkennbar. Die Suche nach einer gezielten Innovationsidee sollte eingegrenzt und strategisch geplant werden, je nach aktueller Situation des Unternehmens, der Produktpositionierung im Lebenszyklus und im Markt. Es sollte also der Phase der Ideengenerierung eine Phase der Problemerkenntnis vorausgehen. Auch sollte der Phase der Markteinführung eine weitere Phase der Nachsteuerung des Innovationsprozesses folgen.
Antonia Niculescu, geboren 1979 in Rumänien und aufgewachsen in Deutschland, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und anschließend an der Fernuniversität in Hagen. Sie schloss Ihren Diplomstudiengang in Betriebswirtschaftslehre im Jahre 2014 ab.
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