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Pädagogik & Soziales

Eric Mispelbaum

Mediendidaktische Aufbereitung naturwissenschaftlicher Inhalte

E-Learning im Chemieunterricht

ISBN: 978-3-8366-6846-0

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 11.2008
AuflagenNr.: 1
Seiten: 118
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dieses Buch zeigt die Schwächen und Stärken eines computerunterstützten Lernprogrammes oder E-Learning-Programmes im Einsatz im naturwissenschaftlichen Umfeld auf. Hierbei entstand die Erkenntnis, dass ein E-Learning-Programm in einem Blended Learning Ansatz sehr gut in den Schulunterricht integriert werden kann. Weiter konnte erkannt werden, dass E-Learning-Programme die Möglichkeit besitzen, Mikrowelten exemplarisch didaktisch besser darzustellen, als es im Präsenzunterricht möglich wäre. Auch komplexere Abläufe können besser erläutert werden. Eine Schwäche gegenüber dem Präsenzunterricht hingegen zeigte sich beim Aufzeigen von Wissen, das die Schüler im Präsenzunterricht durch habtische Vorgänge erlangen können. Entstanden ist diese Studie durch einen Auftrag des Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel an die Akademie für Technik GmbH ein E-Learning-Programm zu erstellen, das in das Projekt Chemie im Kontext integriert werden kann. Chemie im Kontext als problemorientierter und situierter Unterricht eignet sich gut, um eine Untersuchung der Effektivität und Qualität eines E-Learning-Programmes im naturwissenschaftlichen Rahmen zu testen. Für dieses Buch wurde in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und in Gestalt des Auftragnehmers ein Konzept erstellt. Dieses Feinkonzept ist so entworfen, dass auf diese Studie folgend ein Drehbuch erstellt werden kann, mit dem dann die Entwicklung des E-Learning-Programmes umgesetzt wird. Das Feinkonzept und der Weg zu dessen Aufbereitung eignet sich zudem ideal, um eine Analyse und einen Bewertung durchführen zu können. Um das Feinkonzept allerdings korrekt erstellen zu können, musste zunächst der wissenschaftliche Hintergrund und der Weg zur Aufbereitung eines E-Learning-Programmes aufgezeigt werden.

Leseprobe

Kapitel 3.4, Feinkonzept: Wie der Name bereits andeutet, werden im Feinkonzept alle Ergebnisse des Grobkonzeptes präzisiert. Das Feinkonzept muss alle Angaben über das Lernprogramm enthalten, die geordnet werden in Lektionen, Lerneinheiten und Lernschritte. Lektionen und Lerneinheiten sollten immer die gleiche Struktur aufweisen, um den Lernenden nicht unnötig mit der Navigation oder der Suche nach Informationen zu beschäftigen. Hat sich der Lernende im Idealfall nach der ersten Einheit an den Ablauf gewöhnt, kann er sich in den nachfolgenden Lektionen ohne Ablenkung auf die Inhalte konzentrieren. Als sinnvoll hat sich die Reihenfolge: Advance Organizer, Lernschritte und Aufgaben erwiesen. Der Advance Organizer informiert vorweg über bevorstehende Lernziele und –inhalte. Weiterhin werden auf dieser Informationsseite Angaben zur durchschnittlichen Bearbeitungsdauer gegeben. So kann der Lernende sich auf das, was ihn erwartet, einstellen, wodurch ein höherer Erinnerungsfaktor des Erlernten entsteht. Während der Bearbeitung der Lernschritte eignet sich der Lernende das, in den Lernzielen formulierte Wissen an, welches dann durch anschließende Aufgaben gefestigt wird. Es ist auch möglich, Aufgaben innerhalb der Lernschritte zu stellen, um komplexe Lektionen aufzulockern. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass in allen Lektionen die gleiche Struktur von Lernschritten und Aufgaben auftritt. Die Lerneinheiten müssen im Feinkonzept genau festgelegt werden. Neben der Benennung der einzelnen Lektionen und Einheiten ist es auch wichtig die Art der jeweiligen Lerneinheit festzulegen. Mögliche Arten sind: Eingangstest, Simulation, Interaktionsphase und Abschlusstest. In dieser Weise werden auch die Lernseiten typisiert. Verschiedene Typen können hier sein Advance Organizer, Inhaltsseiten, Zusammenfassung, Aufgaben oder Glossar. Eine Typisierung ist von Vorteil um jedem Typ ein bestimmtes Seitendesign zuordnen zu können. So findet sich der Lernende schnell zurecht und erkennt bereits am Aussehen der Seite welchen Inhalt ihn erwartet. Die bereits formulierten Groblernziele werden nun in Feinlernziele zerteilt, zu denen dann die Inhalte geordnet werden. Es findet auch eine Auswahl der Medien und Interaktionen passend zu den Feinlernzielen statt. Bei der Formulierung der Feinlernziele gelten die gleichen Regeln wie bei den Groblernzielen (siehe Groblernziele). Auch eine Aufteilung in kognitive, affektive und psychomotorische Lernziele findet hier automatisch statt, da die Groblernziele ja bereits entsprechend angeordnet sind. Es ist sinnvoll die kognitiven Lernziele weiter nach der von Bloom aufgestellten Taxonomie aufgezeigt in Kapitel 3.3 Grobkonzept / Lernziele zu prüfen. Diese hilft bei der genauen effektiven Formulierung. Anhand der im Anhang 9.4 Taxonomie kognitiver Lernziele als Auszug gezeigten Tabelle, die die Taxonomie kognitiver Lernziele aufzeigt, können die Lernziele mit einem treffenden Verb formuliert werden. So erhält man eine eindeutige Aufgabenstellung, die das Endverhalten beschreibt. Sie gibt die Bedingungen an unter denen das Endverhalten geprüft wird und die den Maßstab vorgibt, der für das Erreichen des gewünschten Endverhaltens maßgeblich sein soll. Weiterhin sollte das Feinkonzept angeben, wie viel Bildschirmseiten vorhanden sein werden und wo genau sich Dokumente und Quellen zu den Inhalten befinden. Drehbuch: Eine Drehbuchseite entspricht einer Bildschirmseite . Diese Aussage stellt eine Faustregel dar, die ein gutes Drehbuch ausmacht und einen guten Anhaltspunkt gibt, um eine effektive Nutzung gewährleisten zu können. Das Drehbuch oder auch Storyboard wird von allen Beteiligten als Grundlage zur Erstellung des Lernprogrammes herangezogen. Es liefert die Aufgabebeschreibung für die Projektmitarbeiter und gleichzeitig dem Auftraggeber ein Bild von seinem bestellten Produkt. Erst wenn der Auftraggeber das Drehbuch abgenommen hat, beginnt die eigentliche technische Produktion. Bevor jedoch der Medienautor mit dem Drehbuch beginnen kann, muss die Navigation des Lernprogrammes festgelegt werden. Dies geschieht anhand der im Grobkonzept festgelegten Struktur. Auch das Layout wird nicht vom Medienautor bestimmt und ist daher nicht Bestandteil der Drehbuchentwicklung. Nichtsdestotrotz wird man Navigation und Layout im Drehbuch wiederfinden, um eine vollständige Anleitung zur Produktion zu erhalten. Das Drehbuch hat die Ansprüche zielfördernd, zielgruppengerecht und fachlich korrekt zu sein. Weiterhin soll es eine Einheit im Verbund bilden. Ein qualitativ hochwertiges Drehbuch beschleunigt die Produktion und Qualität des Lernprogrammes. Drehbuchabnahme: Bis zur Abnahme des Drehbuches kann es einige Korrekturschleifen geben. Ein Lektor und der Projektleiter lesen das Drehbuch zuerst zur Korrektur. Erst wenn der Projektleiter mit dem Ergebnis zufrieden ist, wird das Drehbuch dem Kunden für eine mögliche weitere Korrekturschleife übergeben. Der Auftraggeber prüft das Drehbuch in erster Linie auf den Inhalt und dessen lernzielgerechte Umsetzung. Gibt der Auftraggeber nach der letzten Korrekturschleife seine Zustimmung, kann die technische Produktion beginnen. Je nach Umfang kann es sinnvoll sein, bereits vor Fertigstellung des gesamten Drehbuches einzelne Teilabschnitte zur Korrektur zu geben. Sind diese dann abgenommen, kann die technische Produktion bereits beginnen, was eine Zeit- und Kostenersparnis bewirkt. Ein Teilabschnitt, der zur Zwischenabnahme gegeben wird, sollte allerdings nicht kleiner als 100 Seiten sein. Beta-Version: Sind alle Inhalte ein gepflegt, das Design umgesetzt und die Lernsoftware technisch errichtet also entwickelt, dann steht eine Beta-Version der Lernsoftware zur Verfügung. Diese Version kann man als Prototyp umschreiben, welche noch nicht abgenommen ist und nun auf technische wie auch inhaltliche Fehler geprüft und korrigiert werden muss. Tatsächlich kann es aber auch an einigen Stellen zur Änderung der Struktur kommen, was bei sorgfältiger Bearbeitung der vorhergehenden Schritte sicherlich selten auftritt. Tester während dieser Testphase sind alle Teammitglieder des Projektes, damit jeder nicht nur seine eigene Arbeit überprüft. Ein distanzierter Blick kann möglicherweise übersehende Fehler am eigenen Produkt aufdecken. Auch bewusst heterogen ausgewählte Lernende der Zielgruppe können an dem Test teilnehmen, um einen Eindruck von der Akzeptanz und der Usability, der Nutzerfreundlichkeit des Programmes, zu gewinnen. So können kleine Stolpersteine, die einem Produzierenden nicht aufgefallen sind, noch entfernt werden. Projektabschluss: Ist die Testphase abgeschlossen und das Lernprogramm entsprechend korrigiert worden, folgt die Übergabe an den Kunden. Je nach Absprache kann dies das Einrichten im Internet/Intranet, die Erstellung einer Rohversion auf einem Medium oder auch sogar eine entsprechende Vervielfältigung sein. Weiterfolgend ist es sinnvoll eine evaluierende Qualitätsprüfung über den Projektverlauf zu errichten. Auch eine Prüfung der Transferleistung bei den Lernenden kann durchgeführt werden, um Erfahrungen für das nächste Projekt zu dokumentieren. Ein nachfolgender Support kann vertraglich festgehalten werden. Er sichert eine ständige Aktualität der Inhalte und eine mögliche Fehlerbehebung. Der Umfang dieses Supports ist Vertragssache.

Über den Autor

Eric Mispelbaum, Bachelor of Arts, Multimedia Production an der Fachhochschule Kiel. Abschluss 2008 als Bachelor of Arts. Derzeit tätig als Medieninformatiker im Bereich E-Learning Entwicklung.

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