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Pädagogik & Soziales
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Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 11.2008
AuflagenNr.: 1
Seiten: 172
Abb.: 8
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Immer wieder wird in medialen Darstellungen aus den und über die 1950er Jahre die weibliche Idealvorstellung der Nur-Hausfrau abgebildet. Doch inwieweit trifft diese Vorstellung wirklich zu? War der weibliche Teil der deutschen Bevölkerung tatsächlich nur als Hausfrau tätig? Oder werden die nachfolgenden Generationen - wie so häufig - von zeitgenössischen Medien hinters Licht geführt? Die vorliegende Studie geht dieser Frage unter Einbeziehung verschiedener Sozialisationsvorgänge wie bspw. der schulischen und außerschulischen Erziehung oder der auf Frauen einwirkenden gesellschaftlichen Normen und Erwartungen nach. Insbesondere soll untersucht werden, inwiefern die Verhaltensmuster, die in der Kindheit und Jugend geformt wurden, auch heute noch nachwirken. Wie stehen die Frauen der HJ-Generation, die durch die Erziehung im BDM geprägt wurden, zur Emanzipationsbewegung der späten 1960er und 1970er Jahre? Wie beurteilen sie die volle weibliche Berufstätigkeit heutiger Generationen? Die Untersuchung wurde auf Basis biographischer Interviews durchgeführt, die die Autorin in Nordfriesland führte. Diese relativ neue Methode der Oral History wird im ersten Teil des Buches anhand einer kurzen Darstellung der theoretischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Befragungen erläutert. Sie bietet abseits der Großen Geschichte eine interessante Möglichkeit, Einblick in das ganz normale Leben von Zeitzeugen zu gewinnen, und ist damit als Instrument der Erforschung von Alltagsgeschichte aus der aktuellen historischen Forschung nicht mehr wegzudenken.
Kapitel 4.2.1 Kindheit, Jugend und frühes Erwachsenenalter Zunächst soll untersucht werden, wie und inwiefern die Vorstellung der Interviewten von weiblichem Rollenverhalten durch äußere Einflüsse in der Kindheit, Jugend und im frühen Erwachsenenalter geprägt wurden. Wie bereits in Tabelle 1 dargestellt wurde, haben neun der 13 Frauen nur die Volksschule besucht. Aus Tabelle 5 geht hervor, dass knapp die Hälfte der Befragten keine Form der Berufsausbildung vorweisen kann. Überwiegend scheint dieses Bildungsangebot von den Befragten als ausreichend empfunden worden zu sein. Einige Frauen nennen jedoch Gründe, warum der Besuch zumindest einer Mittelschule nicht möglich war. Als größtes Hemmnis scheinen die regionalen Gegebenheiten ausschlaggebend gewesen zu sein.
Anna Schlünzen, Magister-Studium der Geschichte und Anglistik an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Abschluss 2008 als Magistra der Geschichte mit Schwerpunkt Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Derzeit tätig als Assistentin im Verlagswesen.
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