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Recht / Wirtschaft / Steuern


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Produktart: Buch
Verlag: disserta Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 144
Abb.: 39
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Angesichts der zunehmenden Klimakapriolen in der Wintersaison stellt sich die Frage, wie weit wir in die Natur eingreifen können oder besser gesagt dürfen. Prognosen prophezeien bereits in naher Zukunft in vielen Teilen Österreichs ein Ende des bisher praktizierten Wintertourismus aufgrund der globalen Erwärmung. Die fast ausschließlich künstliche Beschneiung von Schipisten – schmale Bänder inmitten von grünen Hängen – zur Aufrechterhaltung des Schibetriebs erscheint grotesk. Ist dazu jedes Mittel recht oder muss der Tourismus in nächster Zeit umdenken? Umweltschutz und Tourismus – ein Widerspruch in sich? Dieses Buch soll aufzeigen, dass eine umweltgerechte Vermarktung der Schigebiete möglich und darüber hinaus auch noch wirtschaftlich rentabel

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.5.2, Last-Minute-Buchungen: Bereits seit einigen Jahren registrieren die Reisebüros deutliche Veränderungen beim Buchungsverhalten ihrer KundInnen. Die moderne ‘Lust und Spaß-Gesellschaft’ will ihren spontan aufgekommenen Wunsch zu verreisen möglichst sofort befriedigt haben. In Deutschland verdoppelte sich die Anzahl der spät entschlossenen BucherInnen innerhalb der letzten 10 Jahre auf 11 Mio. pro Jahr. In der Online-Umfrage eines Reisemagazins bezeichneten sich 20 % als echte Last-Minute-Bucher 17 % gaben in einer anderen Umfrage an, frühestens 2 Wochen vor Reiseantritt zu buchen. Weiters sind die so genannten ‘Category Hopper’ im Kommen, welche spontan nach einer Pauschalreise noch einen Städtetrip zum Ausklang buchen. Der Versuch der Reiseveranstalter, dieser Entwicklung mit Frühbucher-Rabatten entgegenzusteuern, ist nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Da auch UrlauberInnen, welche im Prinzip frühzeitig buchen wollten, dann doch lieber auf Schnäppchen warten. Die weit verbreitete Annahme, Last-Minute sei gleichzusetzen mit günstig, ist nur bedingt richtig. Oft kostet die kurzfristige Buchung am Ende mehr als die frühzeitige. Ein wichtiger Beweggrund für Last-Minute sind die geänderten Lebensumstände. Unser Lebensumfeld wird immer weniger stabil. Berichterstattungen über aktuelle wirtschaftliche Ereignisse wie Steuererhöhungen oder die Streichung von hunderten Arbeitsplätzen lassen auch die eigene Zukunft ungewiss erscheinen. Der generelle Trend, sich in allen Lebensbereichen später zu entscheiden, hat demzufolge auch Auswirkungen auf das Buchungsverhalten. Zur Unsicherheit über die persönliche Situation zum Zeitpunkt des Urlaubsantritts kommt auch noch die Angst, wie es zu jener Zeit am Urlaubsort aussieht (politische Unruhen, Terror). Das Last-Minute-Geschäft profitiert überdies vom rasanten Wachstum des Internet. Die Zahl der NutzerInnen steigt ständig an, 2005 verfügten in Österreich bereits 43 % der Bevölkerung über einen Internetzugang. Das elektronische Medium wird hauptsächlich zur Informationssuche aber auch vermehrt für Direktbuchungen verwendet. 17 % der deutschen InternetnutzerInnen haben bereits eine Reise online gebucht. Die wesentlichen Anforderungen für derartige Buchungen sind Sicherheit, günstige Preise und die Bekanntheit des Anbieters. Das Fehlen passender Angebote, mangelnde Beratung und das Risiko der Datenübermittlung bei Bezahlung per Kreditkarte sind wiederum Faktoren, welche Personen von einer Internetbuchung abhalten können. Österreichs Reiseveranstalter haben das wachsende Bedürfnis der InternetnutzerInnen, ihre Reisen unabhängig von Zeit und Ort selbstständig zu organisieren, offenbar noch nicht erkannt. Lediglich 11 % der Gesamtumsätze von 900 Mio. € pro Jahr sind Onlinebuchungen, in Großbritannien beträgt dieser Anteil bereits 40 %. Die Buchungen der ÖsterreicherInnen werden zu 90 % über deutsche Reiseportale im Internet getätigt (ausgenommen Direktbuchungen von Hotel und Flügen), während die heimischen Anbieter nur einen Anteil von 10 % daran besitzen. Am häufigsten werden die Onlinebuchungen im Inland über das Reisebüro ‘Restplatzbörse’ abgewickelt. Die restlichen Aufträge entfallen auf die Urlaubsbörse, gefolgt von der Verkehrsbüro-Gruppe und STA Travel. Im Durchschnitt beträgt der Wert einer Internetbuchung 1.350 €. Hier besteht dringender Aufholbedarf, um das kräftig wachsende Potential des Reisemarktes im Internet nicht kampflos den ausländischen Anbietern zu überlassen.

Über den Autor

Mag. Gudrun Stallinger wurde 1976 in Linz geboren. Ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz schloss die Autorin im Jahre 2008 mit dem akademischen Grad der Magistra rerum socialium oeconomicarumque erfolgreich ab. Ihre Studien im Bereich der Umweltwirtschaft motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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