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Technische Wissenschaften

Nicole Friedrich

Image Macros: Eine neue Form des Witzes

ISBN: 978-3-95820-201-6

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Produktart: Buch
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Erscheinungsdatum: 11.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Abb.: 10
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Jeder, der im Internet und in sozialen Netzwerken unterwegs ist, kennt sie: diese sich schnell und viral verbreitenden Bilder, Videos, Sprüche oder Witze. Doch nur wenige wissen, dass es sich dabei um sogenannte Memes handelt. Durch den Biologen Richard Dawkins in den 1970ern als eine kulturelle Evolution analog zur biologischen Evolution identifiziert und beschrieben, hat die Memetik bis Anfang der 90er Jahre weitestgehend an Bedeutung verloren. Mit dem Aufkommen des Web 2.0 und dessen neuen Funktionen des einfachen Verbreitens von Inhalten aller Art, erfuhr die Memetik einen erneuten Boom und bietet eine allumfassende Technik, um die Eigenheiten des Internets zu analysieren. Da das Internet eine geeignete Plattform für Humor und Komik bietet, will die vorliegende Arbeit am Beispiel der Image Macros erklären, wie es überhaupt dazu kommt und welcher Techniken sich Memes bedienen, um bei ihren Konsumenten Komik zu erzeugen. Was sind Memes? Was sind Image Macos? Welche Rolle spielt die Internetgemeinschaft und welche der Humor? All dies soll hier beantwortet und als wissenschaftlicher Einstieg in die Thematik des Internethumors gesehen werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.2, Digitale Internet-Memes und das Web 2.0: Limor Shifman ist eine der wenigen Wissenschaftler, die versuchen Internetphänomene zu erklären und dabei das Memkonzept verwenden. Sie hält folgendes fest: ‘What internet users seemed to have grasped - and Richard Dawkins couldn't have imagined back in 1976 - is that the meme is the best concept to encapsulate some of the most fundamental aspects of the Internet in general, and of the so-called participatory or Web 2.0 culture in particular.’ Auch wenn die Memetik in den klassischen Wissenschaften wenig Beachtung findet, so kann sie sich zumindest in den Sphären des komplexen Systems Internet behaupten. In den nachfolgenden Kapitel werde ich vorerst die Vorstellung der Internetgemeinschaft genauer in Augenschein nehmen und anschließend den akademischen Diskurs behandeln. 3.2.1, Das Web 2.0: Eine neue Möglichkeiten für Meme: Wenn Limor Shifman davon spricht, dass die Memetik der Schlüssel ist, um die Internetkultur verstehen zu können, so müssen zuerst einige Aspekte des sogenannten Web 2.0 erklärt werden. Das Web 2.0 ist Gegenstand vielerlei Diskussionen, die sich hauptsächlich um die Begrifflichkeit des Wortes drehen. Einige Menschen verrufen es als ‘meaningless marketing buzzword’, während andere es als ‘the new conventional wisdom’ akzeptieren. Grundlegender Unterschied zum vorherigen Konzept des Web ist die Aktivität, die mit den neuen Möglichkeiten des Internets einhergegangen ist: ‘Der Umgang mit dem Medium war von Passivität geprägt, denn nur in Ausnahmefällen steuerte der Internetnutzer selbst Inhalte [...] bei’, wobei die Einführung des Web 2.0 im Herbst 2001 einen ‘grundlegenden Wandel im Umgang mit dem WorldWideWeb’ für Benutzer hervorrief und oft als ‘turning point for the web’ bezeichnet wird. Neben Standarddiensten wie Chats, Foren und E-Mail-Programmen, bei denen der Austausch auch im Web 1.0 möglich, aber auch begrenzt war, bietet die neue Formation ‘vielfältige Möglichkeiten der Partizipation’, die sich vor allem in der einfachen Bedienung manifestiert. Nutzer können nun ohne jegliches Vorwissen in Sachen Technik und Informatik eigene Beiträge veröffentlichen, Publikationen von anderen kommentieren, sie können sich vernetzen und sich selbst präsentieren. Jeder, der im Internet unterwegs ist, hat nun die Befähigung, sich auf vielfältige Weise zu partizipieren. Man kann eigene Videos auf Plattformen wie Youtube hochladen, sodass sie für alle anderen Nutzer des Netzes sichtbar sind. Man kann eigene Blogs in Form von traditionellen Tagebüchern öffentlich mit anderen teilen, man kann Bilder auf sogenannten Imageboards stellen, die jedem oder nur einem ausgewählten Kreis an Personen zugänglich sind. Die Möglichkeiten des Internets sind fast unbegrenzt und bei einer Zahl von rund 2,5 Milliarden Internetnutzern weltweit und einem Wachstum von 2000 bis 2012 von über 560% ist die Bedeutung des Web kaum abzusprechen. Durch soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook ist es leicht, bestimmte Inhalte aus dem Internet mit einem Netz aus Freunden und Bekannten zu teilen, indes diese Freunde und Bekannten bestimmte Inhalte wiederum mit ihrem individuellem Netzwerk teilen können. So wird es bedeutend unkompliziert für einen Inhalt, sich selbst immer wieder von anderen Menschen reproduzieren und verbreiten zu lassen und gegebenenfalls Popularität zu erlangen.

Über den Autor

Nicole Friedrich, geboren 1990 in Rochlitz, studierte Theater- und Medienwissenschaft mit dem Zweitfach Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Mai 2014 schloss sie ihr Studium mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts mit der vorliegenden Arbeit ab und wird vorrausichtlich im Sommer 2015 ihren Master in Soziologie beenden. Während des Studiums sammelte sie als Praktikantin und als Werkstudentin praktische Erfahrungen in den Bereichen Rundfunk, Mediendienstleistung und wissenschaftliche Medien- und Kommunikationsstrategien.

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