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Pädagogik & Soziales

Sebastian Bernauer

Musikunterricht 2.0: Globales Lernen mit WebQuests

ISBN: 978-3-8428-8589-9

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 9
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Viele Eltern stehen dem Umgang ‘Neuer Medien’ im Unterricht skeptisch gegenüber. Zu viel haben sie von Hackern, Viren, Datenklau und Spionage gehört. Doch der Einsatz von neuen bzw. digitalen Medien im Unterricht ist heute wichtiger denn je. Die meisten Jugendlichen besitzen bereits im Grundschulalter einen Computer oder haben Zugriff zum Internet. Der Zugriff erfolgt jedoch meist auf eine unreflektierte Art und Weise. Mit Hilfe eines WebQuests kann genau diesem Problem entgegengearbeitet werden und Schülerinnen und Schüler der reflektierte Umgang mit dem Computer und insbesondere mit dem Internet nähergebracht werden. Gerade der Musikunterricht bietet viele Möglichkeiten für den Einsatz von WebQuests, ohne dass dabei der fachliche Inhalt auf der Strecke bleibt. Lernende, wie Lehrende profitieren gleichermaßen von dieser ‘neuen’ Unterrichtsmethode wodurch das Klassenzimmer zur interaktiven Lernumgebung wird. Auf folgende Fragen soll in dieser Arbeit eine Antwort gegeben werden: Wie findet aktuell (Musik-) Unterricht in der ‘digitalen Welt’ statt? Wie hat das digitale Zeitalter Musikunterricht verändert und welche Rolle spielt hierbei der WebQuest? Was ist ein WebQuest und wie ist er aufgebaut? Wie könnte ein WebQuest im Musikunterricht konkret aussehen – ein Praxisbeispiel.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Unterricht in einer digitalen Welt: 3.1, Ausgangssituation an deutschen Schulen: Viele Eltern stehen dem Umgang Neuer Medien im Unterricht skeptisch gegenüber. Zu viel haben sie von Hackern, Viren, Datenklau und Spionage gehört. Doch der Einsatz von Neuen Medien (Siehe Kapitel 3.2) im Unterricht ist heute wichtiger denn je. Die meisten Jugendlichen besitzen bereits im Grundschulalter einen Computer oder haben Zugriff zum Internet (vgl. Kohn 2011, S. 65). Doch an der Realschule in Baden-Württemberg wird bis heute noch kein eigenständiges Fach angeboten, dass sich mit dem Umgang Neuer Medien beschäftigt. Laut Bildungsplan sollen die Schülerinnen und Schüler eine Informationstechnische Grundbildung (ITG) bis zum Ende der 10. Klasse erworben haben. Die Aneignung dieser Grundbildung soll durch das Zusammenspiel verschiedener Fächer und Fächerverbünde gewährleistet werden (vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Erziehung und Unterricht Stuttgart 2004, S. 192). Doch dieses Zusammenspiel stellt sich in der Realität als sehr schwierig heraus. Die Fülle an Kompetenzen die beispielsweise im Fach Deutsch innerhalb von zwei Schuljahren erworben werden sollen sind so groß, dass eine zusätzliche Medienbildung nur schwer möglich ist. Gleichzeitig entsteht noch ein logistisches Problem. Wenn jeder Schüler gleichermaßen medien- bzw. computertechnisch gefördert werden soll, wird auch für jeden Schüler ein eigener Computer benötigt. Eine ausreichende Anzahl an Computerarbeitsplätzen ist an den meisten Schulen jedoch nur im Computerraum verfügbar. Somit ist eine Integration von Medienbildung in den regulären Unterricht nur schwer möglich. Viele Realschulen haben mittlerweile das Problem erkannt und versuchen eine umfassende ITG durch eigenständigen Unterricht zu verwirklichen. An der Realschule in Stockach erhalten die Schüler beispielsweise von der 5. bis zur 8. Klasse ein Schulhalbjahr lang gesonderten ITG-Unterricht. Somit kann jeder Schüler individuell gefördert werden und die anderen Schul- fächer müssen sich nicht mehr um den Erwerb von Medienkompetenz in ihrem Unterricht kümmern. Der ITG-Unterricht wird im Optimalfall von einem Medienpädagoge oder Informatik-Lehrer durchgeführt. 3.2, Neue Medien im Musikunterricht: Speziell im Musikunterricht hat sich in den vergangen Jahren viel getan. Neue Medien und spezielle Unterrichtssoftware ermöglichen heute eine viel reellere Darstellung von musikalischen Inhalten, als das noch vor Jahren der Fall war. Wo früher beispielsweise der Aufbau eines Orchesters eindimensional per Schulbuch dargestellt wurde, können heute Videos und interaktive Lernsoftware die Schüler mitten in das Orchester ‘katapultieren’ (vgl. Auerswald 2000, S. 34). Dieses Kapitel soll nun eine Einführung in die Medienpädagogik geben und den möglichen Einsatz Neuer Medien im Musikunterricht offenlegen. 3.2.1, Grundlagen: Der Begriff des ‘Mediums’ stammt aus dem Lateinischen und hat zwei Wurzeln. Auf der einen Seite steht der Begriff medius für: in der Mitte, dazwischen liegend, Mittelding oder vermitteln. Gleichzeitig wird der Begriff Medium aber mit Mitte, Öffentlichkeit, Gemeinwohl oder Gemeingut gleichgestellt (vgl. Kron 1993, S. 323). Folgende zwei etymologische Grundbedeutungen lassen sich dem ‘Medium’ zuordnen: 1. Vermitteln, Vermittler: Medien ‘ [...] können mithin als Dinge, Instrumente und symbolische Ausdrucksformen angesehen werden, die zwischen Menschen und Welt etwas vermitteln’(ebd., S. 323). 2. Darstellung von Kultur: ‘Medien sind Dinge, Instrumente, symbolische Ausdrucksformen, kurzum kulturelle Darstellungen für alle Menschen, die öffentlich und in gewisser Weise Gemeingut sind’(ebd., S. 323). Wenn man diese Definitionen und Ansätze nun auf die heutige Zeit überträgt und miteinander verbindet, kann das Medium als eine Art öffentliche Basis zwischen Menschen gesehen werden, welches verschiedene Informationen mit sich bringt. Medien waren jedoch nicht immer der ganzen Masse zugänglich. So war es früher beispielsweise nur Adligen oder Geistlichen möglich, auf das Medium der Schrift zuzugreifen und es zu verstehen. Erst mit der Erfindung des Buchdrucks änderte sich dies und das Buch wurde Schritt für Schritt zum Massenmedium. Mit dem Massenmedium entwickelte sich dann auch die Massenkommunikation. ‘Unter Massenkommunikation versteh[t] man jene Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich [...] durch technische Verbreitungsmittel (Medien) indirekt [...] und einseitig [...] an ein disperses Publikum vermittelt [wird](Maletzke 1963, S. 32)’. Schon immer wurden Medien im Bildungsprozess eingesetzt. Mittels Tafel, Bücher und Illustrationen wurden den Lernenden Sachverhalte und Inhalte vermittelt. Später erweiterten dann Medien wie Tageslichtprojektoren, Filme, Lernprogramme und Powerpoint-Präsentationen die Medienlandschaft. Heute werden im Klassenzimmer vermehrt die Digitalen bzw. Neuen Medien eingesetzt. Beides sind Begriffe, die das gleiche meinen. Von Neuen Medien wird heute allgemein gesprochen, wenn der Computer oder das Internet zum Einsatz kommt. Mit dem Internet sind Neue Medien somit immer an gewisse Kommunikationsformen gebunden (vgl. de Witt und Czerwionka 2007, S. 16). Hüther differenziert Neue Medien mit Hilfe folgender sechs Kennzeichen: Digitalität, Globalität, Mobilität, Konvergenz und Interaktivität (vgl. Hüther 2005, S. 347).

Über den Autor

Sebastian Bernauer wurde 1990 in Radolfzell am Bodensee geboren. Sein Studium der Musik, Germanistik und Informatik für das Lehramt an Realschulen schloss er 2013 an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten erfolgreich ab. Bereits während des Studiums und diversen Praktika sah der Autor den Mehrwehrt der Integration digitaler Medien in den klassischen Musikunterricht, was ihn dazu motivierte, sich mit der Thematik des vorliegenden Buches auseinanderzusetzen und so eine neue Methode in den klassischen Musikunterricht zu integrieren.

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