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Pädagogik & Soziales

Juliane Götze

Selbstgesteuertes Lernen mit Web 2.0: Beispiele aus der beruflichen Bildung

ISBN: 978-3-8366-9831-3

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 10.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 110
Abb.: 5
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Lernen wird verbreitet angesehen als ein individueller Prozess bei dem die Wirklichkeit vom Lerner konstruiert wird. Lernen benötigt Informationen von außen, die im Kopf des Lernenden aktiv ausgewählt und individuell konstruiert werden. Das bedeutet, dass die äußere Realität nicht eins zu eins im Kopf abgebildet und widergespiegelt wird. Das macht Eintrichtern zwecklos. Die neuen Hypothesen des Lernens haben zunehmend auch Einfluss auf die Gestaltung von Lernsituationen in der Bildung. Hinzu kommt, dass die veränderten Rahmenbedingungen der Arbeitswelt zunehmend die Heranführung an lebenslanges Lernen erforderlich machen. Lebenslanges Lernen erfordert von den Individuen in der Lage zu sein, selbstgesteuert zu lernen. Viele Indizien sprechen dafür, dass neue Medien selbstgesteuertes Lernen besonders gut unterstützen können. Es kann mit neuen Medien zeit- und ortsunabhängig, eigenständig und autonom, in individuell gestalteten Lernprozessen, mit eigener Lernerfolgskontrolle gelernt werden. In Web 2.0 Anwendungen, den Technologien des neuen Internets , können Menschen miteinander kommunizieren, zusammen arbeiten oder auf andere Art interagieren. Diese Studie stellt dar, wie die Erkenntnisse aus dem Bereich der Lernpsychologie mithilfe der neuen Technologien des Internets umzusetzen sind. Dieses Buch stellt beispielhaft Lernszenarien vor, in denen Web 2.0 Anwendungen genutzt wurden. Es werden aus unterschiedlichen Bereichen beruflicher Bildung Szenarien präsentiert, die Podcasts, Blogs und Wikis zum Lernen nutzen. Dieses Buch ist interessant um die Entwicklung der Theorien über das Lernen nachzuvollziehen. Es informiert über den derzeitigen Stand der Umsetzung dieser neuen Lerntheorien. Zudem zeigt es konkrete Anregungen für den Einsatz neuer Technologien in der beruflichen Bildung.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.5, Selbstgesteuertes Lernen entwickeln: Zunehmend verlagern sich Maßnahmen zur Förderung von Selbstlernkompetenz in die Schule und die berufliche Erstausbildung. Dementsprechend beobachten KONRAD und TRAUB: ‘Die Betonung verlagert sich damit vom Faktenwissen stärker auf den Erwerb von kognitiven Fähigkeiten und von kognitiven Strategien, die als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen angesehen werden können’. Es lassen sich zwei Konzepte zur Förderung selbstgesteuerten Lernens unterscheiden. Zum einen das direkte Training von Strategien und Techniken des selbstgesteuerten Lernens, zum anderen ein indirektes Training bei dem die Lernumgebung so gestaltet wird, dass sie den Lernenden implizit die Möglichkeit für selbstgesteuertes Lernen eröffnet. Beim direkten Training sollten die Lernstrategien möglichst nicht abstrakt und kontextunabhängig vermittelt werden. Vielmehr sollen die Ausbildung von Arbeits- und Lernstrategien durch die Reflexion der eigenen Arbeits- und Lernerfahrungen vermittelt werden. Dadurch sollen die Lernenden in die Lage versetzt werden, die geeignete Strategie auf die konkrete Lernsituation anzuwenden (Metakognition). Es wird dabei betont, dass der Erwerb und die Nutzung von Lernstrategien kein kurzfristiger Lernprozess ist, sondern eine langfristige Gewohnheitsbildung. Beim indirekten Training finden keine ausdrücklichen Strategietrainings statt. Vielmehr wird die Lernumgebung so gestaltet, dass sie den Lernenden implizit die Möglichkeit für selbstgesteuertes Lernen eröffnet. Es gibt nach LANG und PÄTZOLD verschiedene Gütekriterien, die von einer solchen Lernumgebung gefordert werden können: Die Lernumgebung sollte über ein gewisses Maß an Gestaltbarkeit und Handlungsspielräumen verfügen. Weiter soll sie zur Eigeninitiative motivieren und individuelle Entscheidungen der Lernenden hinsichtlich Lernziele, -wege und -tempo ermöglichen. Besonders gut sollen hierfür Lernumgebungen passen, die dem Paradigma des Konstruktivismus folgen. Die Lernumgebung für das indirekte Training soll so gestaltet sein, dass sie den Umgang mit realen Problemstellungen und authentischen Situationen ermöglicht. Sie soll verschiedene Situationen aus mehreren Blickwinkeln anbieten. Die Lernumgebung soll auch soziale Lernarrangements anbieten, um kooperatives Lernen und Problemlösen zu fördern. Zuletzt soll sie auch über instruktionale Anleitung und Unterstützung verfügen. Die Autoren leisten einen Transfer auf das Lernen mit neuen Medien. E-Learning Konzepte mit multimedialen Strukturen eignen sich nach ihrer Auffassung zur Umsetzung des indirekten Förderansatz besonders. Durch die medienbezogenen Charakteristika wie freie Wahl des Lernweges, des Lerntempos, des Ortes und der Zeit sowie der Multimodalität und kognitiven Flexibilität, bieten diese weitreichende Möglichkeiten der Selbststeuerung. Daher wird im nächsten Kapitel auf die Potentiale für das Lernen mit Web 2.0 Anwendungen eingegangen.

Über den Autor

Juliane Götze -Jahrgang 1978- ist Referendarin an der Staatlichen Handelsschule Weidenstieg (H5), der Berufsschule für das Kreditgewerbe in Hamburg. Nach der Ausbildung zur Bankkauffrau war die Autorin von 2000 bis 2004 als Kundenberaterin bei einer deutschen Bank tätig und absolvierte berufsbegleitend ein finanzwirtschaftliches Studium. Während des anschließenden Studiums zur Diplom Handelslehrerin lagen ihre Schwerpunkte im Bereich der beruflichen Bildung, Wirtschaftsenglisch und Wirtschaftswissenschaften. Um berufsbezogene Themen und lernpsychologische Erkenntnisse verknüpfen zu können, interessiert sich die Autorin besonders für Methoden und Medien, die diesen Prozess unterstützen. Daher absolvierte die Autorin im Verlauf ihres Studiums neben den zu diesem Themenbereich angebotenen Seminaren im erziehungswissenschaftlichen Bereich (Neue Medien im Englischunterricht, Premises of Virtual Learning) eine Weiterbildung als eTrainerin. Obwohl die Neuen Medien –und dazu zählen die Web 2.0 Werkzeuge - keineswegs der einzige Weg sind berufsbezogene Themen zu erlernen, ist die Autorin davon überzeugt, dass die Chancen, die diese neuen Medien bieten, sehr bemerkenswert sind.

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