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Pädagogik & Soziales

Florian Greller

China ist überall – Ein Tutor erlebt den Aufstieg des Drachen

ISBN: 978-3-96146-788-4

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 09.2020
AuflagenNr.: 1
Seiten: 356
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

China ist überall vermittelt dem Leser ein umfassendes Bild von China und seinen Menschen. Neben den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen des Autors wird die aktuelle Innen- und Außenpolitik dargestellt. Es wird gezeigt, wie China es geschafft hat, sich vom Armenhaus zur High-Tech-Nation mit globalem Anspruch zu entwickeln. Die verschiedenen Sichtweisen werden verständlich aufgeführt und der/die Leser*in hat die Möglichkeit, sich seine/ihre eigene Meinung zu bilden. Der Autor besuchte China im Rahmen einer Tutorentätigkeit. Die Hauptaufgabe war dabei, Vorlesungsinhalte zu wiederholen sowie die Studierenden auf einen Deutschlandaufenthalt vorzubereiten. Gerade die Vorbereitung auf Deutschland war aufgrund der zum Teil erheblichen kulturellen Unterschiede sehr wichtig. Der Autor erlebte während seines Aufenthaltes einen Einblick in die chinesische Kultur. Der Autor ging nicht nur einmal an seine Grenzen und fragte sich, ob er die Herausforderung meistern würde. Abseits der Tutorentätigkeit hatte er noch die Möglichkeiten viel zu reisen, wobei bekannte, aber auch weniger bekannte Orte wurden besucht. Nach der ersten Fassung des Buches Greller Klein Perfekt , über die auch die Presse berichtete, entschied sich der Autor, eine zweite Fassung zu veröffentlichen und aktuelle Ereignisse mit aufzunehmen und dabei wichtige Fragen in Bezug auf China zu erläutern.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 1.8, Peking – Die Sehenswürdigkeitenralley: Der Weg ist das Ziel (Konfuzius [551-479 v. Chr.]): So langsam kannten wir die organisatorischen Abläufe bei den Klausuren und Prüfungen und was wir in diesem Zusammenhang zu tun hatten. Die Aufgabenteilung von unseren Vorgesetzten war meiner Meinung nach fair und somit waren alle noch gut drauf und es war alles doch noch aufregend. Schön langsam organisierten wir auch unseren Alltag, wie Wäschewaschen, Einkaufen und wie der nahegelegene Geldautomat funktioniert. Als ich das erste Mal mein Gehalt abhob, war es doch ziemlich aufregend, weil ich nur eine Kreditkarte dabeihatte, obwohl uns im Vorfeld gesagt wurde, wir sollten zwei mitnehmen, falls eine nicht funktionieren würde. Ich hätte nicht gewusst, was ich dann hätte machen sollen. Es hat zwar nicht bei der ersten Bank funktioniert, aber wenigstens beim zweiten Anlauf bei einer anderen Bank in der Nähe. Dort ging ich dann alle zwei Wochen hin und es war schon erstaunlich, wie schnell die Baustellen voranschritten und sich nach und nach das Stadtbild immer und immer wieder veränderte. Bushäuschen waren auf einmal da, die Hochhäuser waren (gefühlt) um 10 Stockwerke gewachsen und das größte Bauprojekt, die Brücke, wuchs und wuchs. Die Tutorien, die ich zu diesem Zeitpunkt machen musste, fielen mir noch leicht, weil ich einiges in meinem Studium selbst gelernt hatte. Mathe war Gott sei Dank noch weit weg, aber bei dem Gedanken drehte es mir gleich den Magen um. Ich erfreute mich jeden Tag daran, dass ich einmal einen richtigen Campus erleben durfte und war einfach glücklich. Die Mensa zauberte jeden Tag etwas Neues hervor, was es zum Ausprobieren gab. Das Frühstück vom Hotel ließ ich bald links liegen, weil ich entdeckt hatte, dass ein kleiner Lebensmittelladen auf dem Campus morgendlich kleine Kuchen und Brote verkaufte. Dazu gab es dann den Cappuccino aus der Mensa und das morgendliche Frühstück war gerettet – und das für nur umgerechnet 2,00 EUR. Am Nachmittag gab es dann meinen Lieblingstee in dem praktischen vakuumverpackten Becher, mit dem ich mich dann raus setzte und einfach mein Umfeld beobachtete. Neben den Tutorien und der Klausurvorbereitung gehörte zur Arbeit auch das Vorbereiten der Tutorien und die Rücksprache mit den jeweiligen Professoren*innen. An sich passierte nichts Außergewöhnliches und alles ging seinen gewohnten Gang. Meiner Schwiegermutter ging es aber leider immer schlechter und ich hatte dann doch ein schlechtes Gewissen, dass ich meinem Partner nicht beistehen konnte, auch wenn wir es gemeinsam im Vorfeld besprochen und entschieden hatten, dass ich fahre. Die Tage vergingen und die Fahrt nach Peking stand an. Wir alle freuten uns schon darauf, gemeinsam nach Peking zu fahren. Unsere Vorgesetzten reservierten die Züge und das Hotel für uns und wir waren gespannt. Einen Abend vorher kam es zwischen mir und einem Kollegen zum handfesten Streit, was die Zimmerverteilung betraf. Zunächst hatte davon niemand etwas mitbekommen – erst am nächsten Tag, als alle merkten, dass meine Stimmung am Tiefpunkt war. Zunächst ging es jetzt aber zum Bahnhof und ich hoffte, dass sich die Situation dann im Hotel wieder klären und entspannen würde. Wir trafen uns alle am Eingang des Campus und fuhren mit einer Taxikolonne zum Bahnhof von Taiyuan. Ein neuer war bereits im Bau, aber das würde noch dauern. Von weitem sah der Neubau schon einmal imposant aus. Exkurs: China hat in den letzten Jahrzehnten ein sehr gutes Schienennetz gebaut, massiv in die Infrastruktur investiert und ist auf dem modernsten Stand. In China fahren die weltweit schnellsten und modernsten Züge und das Netz wird stetig ausgebaut. Bspw. verkehrt zwischen Peking und Shanghai ein Schnellzug, der für über 1.350 Kilometer gerade mal 10 Stunden braucht, inkl. Stopps. Die Fahrkarten zu kaufen, ist aber ein wenig problematisch. Zunächst können diese nicht monatelang im Voraus gebucht werden, sondern nur ein paar Wochen vorher. Das heißt, dass wenn die Tickets verfügbar sind, diese schnell gekauft werden müssen, damit der Reise nichts im Wege steht. Es werden auch nur so viele Tickets verkauft, wie es Sitzplätze im Fernverkehr gibt. Das ist zwar schlecht, weil pro Zug weniger Tickets verkauft werden, aber für den Reisenden ist es gut, weil eine Überfüllung der Züge nicht vorkommt. Es ist sehr schwierig, am Schalter selbst Tickets zu kaufen, wenn er oder sie nicht die Sprache kann – eigentlich ist es unmöglich. Zumindest in den größeren Städten gibt es englischsprachige Schalter für Touristen, was auch angenommen wird. Wir waren froh, dass der Ticketkauf für uns erledigt wurde, weil es diesen Service in Taiyuan nicht gab. Zur Not hätte uns aber sicher ein Student geholfen, die richtigen Tickets zu erwerben. Eine weitere Besonderheit ist, dass die eigentliche Bahnhofshalle nur mit einem gültigen Ticket betreten werden darf und nicht wie bei uns, dass der Bahnhof für jeden offensteht. Vor den Bahnhöfen ist dementsprechend etwas los und es wimmelt von Verkäufern, Abholern, Taxifahrern und Reisenden. Wir standen nun alle vor dem Bahnhof und ich hatte den Eindruck, dass die anderen merkten, dass etwas mit mir nicht stimmte. Mir gefiel der Bahnhof sehr gut. Die Architektur hatte etwas von den 60ern mit chinesischen und russischen Einflüssen. Ich bin jetzt kein Architekt und liege mit meiner Einschätzung bestimmt verkehrt, aber ich hatte den Stil eben so interpretiert. Wir sahen uns in Ruhe den Trubel an und gingen dann alle Richtung Bahnhof. Bevor wir die Halle betraten, mussten wir den Fahrschein und unsere Ausweise zeigen und unser Gepäck wurde kontrolliert. Das ging alles zügig voran und kurze Zeit später saßen wir alle in dem Wartebereich, der für unseren Zug vorgesehen war. Im Nachhinein würde ich mein Verhalten eher als hysterisch bezeichnen, aber das mit der Zimmerverteilung regte mich dann doch so auf, dass ich beschloss, mich woanders hinzusetzen. Kurze Zeit später kam eine Kollegin zu mir herüber und fragte, was denn los sei. Ich erklärte ihr, was vorgefallen war und dass ich einfach enttäuscht war, das aber nichts mit den anderen zu tun hätte. Wir warteten etwa 30 Minuten, bis unser Zug aufgerufen und der Durchgang zum Gleis geöffnet wurde. Ich hatte mich im Vorfeld nicht erkundigt, wie denn in China die Schnellzüge aussahen, und war dann doch umso mehr verblüfft, als ich den Zug sah. Der war hypermodern von der Optik, mit einer sehr lang gezogenen Schnauze im Silbermetallic-Look. Meine Stimmung hob sich bei dem Anblick und wir betraten den Zug. Der Zug war blitzblank sauber und die Sitze waren sehr bequem. Auch waren an der Decke Fernseher montiert und es gab einen Am-Platz-Service. Das Personal war sehr freundlich – wie überall in China – und hatte sehr schöne Uniformen an. Irgendwie erinnerte das alles an ein Flugzeug und nicht an einen Zug. Der Zug fuhr los und etwa vier Stunden später erreichten wir den Bahnhof von Peking. Die Fahrt war sehr angenehm und die Zeit ging schnell vorüber. Leider gab es auf dieser Strecke wenig zu sehen. Ich sah mir dann mal an, was auf den Monitoren lief. Es wurde eine Familie gezeigt, die an einer Haltestelle in Lhasa vor dem Potala-Palast steht und auf den Zug wartet. Der Zug kommt und die Familie steigt ein. Nach einem Szenenwechsel hält der Zug nun am Platz des Himmlischen Friedens und die Familie steigt glücklich aus dem Zug unterhalb des großen Bildes von Mao aus, am Eingang zur Verbotenen Stadt. Ich dachte mir meinen Teil und hörte dann auf der restlichen Fahrt Musik. Der Zug rauschte mit über 300 km/h Richtung Beijing West-Railway-Station . Bei der Ankunft ging alles total schnell und wir fuhren direkt in das Hotel, was mich dann doch ärgerte. Der Bahnhof ist für seine außergewöhnliche Architektur bekannt, von der wir aber nichts gesehen hatten. Ca. zehn Minuten später waren wir nun im Hotel und ich bezog mein Zimmer und schmollte vor mich hin, weil es keine Änderungen mit der Zimmerverteilung gab. Irgendwann dachte ich mir, das ist doch eigentlich super, dass ich verärgert bin, so kann ich morgen tun und lassen, was ich will, muss auf niemanden Rücksicht nehmen und muss nicht nett sein.

Über den Autor

Florian Ludwig Greller, LL.B., wurde 1980 in Aichach geboren. Nach der Ausbildung zum Versicherungskaufmann arbeitete er mehrere Jahre im Innendienst eines großen deutschen Versicherers. Während dieser Tätigkeit absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium im Studiengang Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss des Studiums war der Autor für ein Semester als Tutor an einer chinesischen Hochschule angestellt, die eine Kooperation mit einer deutschen Hochschule abgeschlossen hatte. Er veröffentlichte zunächst ein Buch über das Thema der Produkthaftung und entschloss sich danach, seine Erlebnisse und Erfahrungen, die er in China gesammelt hatte, niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe des Buches schrieb der Autor die nun vorliegende Fassung und erweiterte den Inhalt um ein Kapitel zur gegenwärtigen Innen- und Außenpolitik Chinas. Der Autor ist bis heute mit China verbunden, hält Vorträge und erlernt die Sprache.

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