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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 11.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Smartphone erlangt eine immer größere Präsenz an deutschen Hochschulen. Viele Bildungseinrichtungen versuchen bereits, dieses neue Kommunikationsmittel zu nutzen. Das Angebot an sogenannten Campus-Apps, die beispielsweise den Zugriff auf Veranstaltungspläne ermöglichen, wächst stetig. Jedoch bietet das Smartphone auch eine Möglichkeit der Ablenkung während einer Vorlesung. Durch die Benutzung des mobilen Endgeräts entsteht eine Konkurrenz zwischen dem Dozenten und der digitalen Welt. Dozenten könnten mehr Aufmerksamkeit von den Studierenden erlangen, indem sie die vorhandene Ressource Smartphone direkt in der Vorlesung als Kommunikationskanal nutzen. Im Rahmen einer mobilen Anwendung werden Studenten zu Interaktion in Form von Feedback angeregt und können sich verstärkt an der Vorlesung beteiligen. Dieses Buch basiert auf einem Hochschulprojekt, das die Erstellung einer App beinhaltet, die die Bewertung einer Vorlesung in Hinblick auf Verständlichkeit, Geschwindigkeit und Lautstärke ermöglicht. Durch die Anzeige in Echtzeit und die damit verbundene rasche Handlungsmöglichkeit des Dozenten grenzt sich die Applikation klar von vorhandenen Onlinebewertungsportalen ab.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 1, Einleitung: Das Smartphone erlangt eine immer größere Präsenz an deutschen Hochschulen. Viele Bildungseinrichtungen bieten sogenannte Campus-Apps an, die Zugriff auf Veranstaltungspläne, das Menü der Mensa oder die Online-Bibliothek ermöglichen. Es kommt jedoch vermehrt vor, dass Studierende im Hörsaal mit dem Smartphone online gehen. Die Benutzung des mobilen Endgeräts lenkt von der Vorlesung ab und es entsteht eine Konkurrenz zwischen dem Dozenten und der digitalen Welt. Darüber hinaus wird die direkte Kommunikation zwischen den Studierenden und dem Lehrenden weitergehend erschwert, wenn die Größe der Lehrveranstaltung zunimmt. Dozenten könnten mehr Aufmerksamkeit von den Studierenden erzielen, indem sie die vorhandene Ressource Smartphone als Kommunikationskanal nutzten. Eine mobile Anwendung kann die Interaktion in Form von Feedback anregen und die Studierenden an der Vorlesung beteiligen. Durch die Anonymität der Bewertung kann die Zurückhaltung überwunden und aktiv signalisiert werden, ob Verständlichkeit und Tempo der Vorlesung angemessen sind. Im Rahmen des Projekts soll mit Visual Studio eine Webseite erstellt werden, mit der die Studierenden Feedback zu Vorlesungen geben können. Diese ist mittels jquery Mobile und PhoneGap an verschiedene Smartphone Betriebssysteme anzupassen, um die einfache Bedienbarkeit auf diesen Geräten zu gewährleisten. Aus einer Liste von deutschen Hochschulen sollen Studenten ihre auswählen und selbst Vorlesungen anlegen können. Dabei werden Parameter wie Verständlichkeit, angemessenes Tempo, ausreichende Erklärungen und Lautstärke über Schieberegler bewertet. Der Dozent muss auf einen Blick erkennen können, ob Parameter eine bestimmte Schwelle unter- oder überschritten haben und Handlungsbedarf besteht. Damit soll sich die Applikation klar von vorhandenen Onlinebewertungsportalen und papierbasierten Fragebögen abgrenzen. Zunächst wird der Begriff der Lehrevaluation definiert und deren Umsetzung am Beispiel der Hochschule Bremen aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden die Bewertungskriterien der Applikation festgelegt und deren Auswahl begründet. Das Kapitel 3 stellt den größten Teil des Buchs dar und beschreibt zunächst die Vorüberlegungen und nötigen Voraussetzungen für die Entwicklung. Im nächsten Schritt wird die Aufteilung der Anwendung in zwei hybride Apps und eine Webserveranwendung begründet. Darauf folgend wird die Erstellung der einzelnen Programme im Detail beschrieben. Anschließend erfolgt eine Überprüfung der Apps auf den entsprechenden Plattformen, bevor das letzte Kapitel mit einem Fazit abschließt. 2, Lehrevaluation: Es soll eine Evaluationsplattform entwickelt werden, die Studierenden die Bewertung von Lehrveranstaltungen in Echtzeit ermöglicht. Dazu ist zunächst eine allgemeine Definition des Begriffs Lehrevaluation notwendig. 2.1, Definition von Lehrevaluation: Der Begriff Lehrevaluation beschreibt die Bewertung der Qualität der Lehre insgesamt, welche von Studierenden, Lehrenden oder externen Evaluatoren vorgenommen wird. Dabei ist zwischen Lehrevaluation als Bewertung der gesamten Hochschullehre und Studienbedingungen sowie der Lehrveranstaltungsevaluation als Bewertung für die Veranstaltungen zu differenzieren. Für die unterschiedlichen Verfahren der Lehrevaluation an Hochschulen werden überwiegend Fragebögen als geeignete Methode eingesetzt. Die Vorteile von standardisierten Fragebögen mit vorgegebenen Fragen liegt in der Vergleichbarkeit, der maschinellen Auswertbarkeit und der Überprüfung anhand der Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Gültigkeit. Die Lehrevaluation ist ein wichtiges Instrument und dient gleichzeitig dem Ziel des Qualitätsmanagements der Lehre und des Studiums an deutschen Hochschulen. Darin integriert ist die Lehrveranstaltungsevaluation als lehrbezogenes Feedback mit der Hauptaufgabe, die Veranstaltungen zu verbessern und die positive Weiterentwicklung des Lehrverhaltens sowie die didaktischen Kompetenzen der Dozenten zu fördern. Mit der gezielten Identifikation der gemeinsamen Gestaltungsmerkmale von insgesamt neunzehn an deutschen Hochschulen verwendeten Fragebögen (online und papierbasiert) zur Bewertung von Vorlesungen ergibt sich eine State of the Art-Definition der Lehrveranstaltungsevaluation: Die Lehrveranstaltungsevaluation ist eine spezifische, systematische Form des lehrbezogenen Feedbacks, bei der Studierende schriftlich [...] in überwiegend standardisierter [...] Form, anhand eines strukturierten, mehrheitlich geschlossene Items/Fragen umfassenden und um einzelne offene Fragen ergänzten Erhebungsinstruments Einschätzungen zu ausgewählten Aspekten des Verlaufs und der Ergebnisse einer bestimmten Lehrveranstaltung oder eines Moduls abgeben . 2.2, Evaluation an der Hochschule Bremen: Die zu entwickelnde Applikation soll von Studierenden an allen deutschen Hochschulen genutzt werden können. Jede Hochschule setzt andere Verfahren zur Evaluation der Lehrveranstaltungen ein, weshalb eine allgemeine Beschreibung der Ausgangssituation vor der Einführung der neuen Plattform schwierig wäre. Dieser Abschnitt beschreibt beispielhaft die Gestaltung und Umsetzung der Lehrevaluation an der Hochschule Bremen. 2.2.1, Bremisches Hochschulgesetz: Das Bremische Hochschulgesetz (BremHG) vom 09.05.2007 bildet die rechtliche Grundlage für die am 02.12.2008 in Kraft getretene Evaluationsordnung der Hochschule Bremen. In § 69 Abs. 1 BremHG wird bestimmt: Die Hochschulen haben Qualitätssicherungsinstrumente im Bereich von Studium, Prüfungen und Lehre einschließlich der Betreuung und Beratung der Studierenden zu entwickeln. [...] Die Studierenden sollen am Aufbau, der Durchführung und der Weiterentwicklung eines solchen Qualitätsmanagements unter Einbeziehung externer Berater beteiligt werden . Die Evaluationsordnung der Hochschule Bremen beschreibt den Geltungsbereich und die Merkmale sowie die Art und Weise der Durchführung der Evaluation der Lehre. In der Evaluationsordnung ist festgelegt, dass die Zielsetzung durch die regelmäßig durchgeführte Evaluation der Qualität des Studiums erreicht wird. Diese umfasst gemäß § 2 Abs. 2 EO die Bewertung von Studienangebot, Lehre, Verwaltungs- und Beratungsleistungen und der Infrastruktur durch die Studierenden. Die Bestandsaufnahme der Lehrevaluation erfolgt an der gesamten HS Bremen mit einheitlichen Verfahrensweisen und einer systematischen Auswertung. Die Ergebnisse werden nach § 4 Abs. 1 EO den Lehrenden in einem Bericht noch während des laufenden Semesters vorgelegt, um diese mit den Studierenden zu erörtern. Der Studiendekan/die Studiendekanin erhält die erhobenen Bewertungsergebnisse der einzelnen Lehrveranstaltungen in Kopie. Die gesamten Befragungsergebnisse werden fakultätsintern veröffentlicht, wobei der Fakultätsrat über die Art und Weise entscheidet. Auf der Homepage der HS Bremen veröffentlicht die Abteilung Maschinenbau der Fakultät 5 - Natur und Technik beispielsweise für jedes Semester die Evaluationsergebnisse nach Dozenten und Studiengängen geordnet. Die Lehrveranstaltungsbewertung durch die Studierenden erfolgt dabei mit EvaSys, welches nachfolgend beschrieben wird.

Über den Autor

Malte Fuhrmann wurde 1989 in Bochum geboren. Er studierte Luftfahrtsystemtechnik und -management an der Hochschule Bremen. Dieses Studium sowie die Pilotenausbildung bei der Lufthansa Flight Training GmbH schloss er im Jahr 2014 erfolgreich ab. Der Autor studiert derzeitig Aeronautical Management in Bremen.

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