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Pädagogik & Soziales


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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Hausaufgaben sind seit längerem ein Streitpunkt, nicht nur unter Erziehungswissenschaftlern, sondern insbesondere zwischen Lehrern, ihren Schülern und deren Eltern. Bisherige Studien haben zur Untersuchung der Wirksamkeit von Hausaufgaben Schüler in großen Massen befragt, ohne dabei auf die Aufgaben selbst einzugehen. Die vorliegende Studie setzt sich zum Ziel, die unterschiedlichen Sichtweisen einer Lehrkraft und der durch sie unterrichteten Schüler in Bezug auf den Hausaufgabenprozess zu erforschen. Dazu werden auf der Grundlage eines Modells zum Hausaufgabenprozess und unter Berücksichtigung bisheriger Forschungsergebnisse sowie relevanter rechtlicher Bestimmungen Befunde einer empirischen Studie vorgestellt. Für die Untersuchung wurden SchülerInnen einer 8. Klasse im Anschluss an eine Unterrichtssequenz zu ihrer Wahrnehmung der erteilten Hausaufgaben befragt. Diese Ergebnisse werden der Wahrnehmung der unterrichtenden Lehrkraft gegenüber gestellt. Dabei lassen sich eindeutige Widersprüche in der Herangehensweise an den Hausaufgabenprozess feststellen, welche nicht zuletzt den allgemeinen Nutzen von Hausaufgaben erneut infrage stellen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Hausaufgaben im Literaturunterricht einer 8. Klasse: 3.1, Ziel und Fragestellung: Der Hausaufgabenprozess ist ein immer wiederkehrender Ablauf im alltäglichen Unterricht, der in vorangegangenen Studien bereits vielfältig unter verschiedensten Zielsetzungen untersucht worden ist. Es scheint dabei umso erstaunlicher, dass während dieser Studien zwar Einstellungen und Verhaltensweisen von Lehrern, Schülern und Eltern in Bezug auf Hausaufgaben begutachtet worden sind, die Hausaufgaben selbst aber kaum zum Thema der Betrachtung gemacht wurden. In dieser Untersuchung soll nun das Hausaufgabenverhalten von Lehrern und Schülern unter Beachtung der erteilten Hausaufgaben erforscht werden. Genauer sollen folgende Fragen durch die Studie beantwortet werden: - Welche Überlegungen führen zur Auswahl von Hausaufgaben? - Wie erfolgt die Vergabe von Hausaufgaben und wie wird sie von den Schülern wahrgenommen? - Welche Erwartungen stellt ein Lehrer an die Bearbeitung der Hausaufgaben und inwieweit werden diese von den Schülern erfüllt? - Wie wird die Gestaltung von Hausaufgabenkontrolle und -auswertung durch die Schüler wahrgenommen? - Wie schätzen Lehrer und Schüler die Wirkung der Hausaufgaben ein? 3.2, Methodisches Vorgehen: 3.2.1, Gestaltung der Untersuchung: Um die Beantwortung der Forschungsfrage(n) verlässlich mit empirischen Daten unterlegen zu können, wurde in Bezug auf eine Unterrichtssequenz der Blickwinkel einer Lehrkraft mit den verschiedenen Sichtweisen der durch sie unterrichteten Klasse gegenübergestellt. Dazu wurde Ende Mai 2012 ein Leitfadeninterview mit der Lehrkraft geführt. Diese erstellte zur beiderseitigen Vorbereitung des Gesprächs eine Grobplanung der Sequenz inklusive der erteilten Hausaufgaben, um im Interview gezielt auf diese eingehen zu können. Das Interview wurde aufgezeichnet und transkribiert. Im Anschluss an das Interview wurden fünf möglichst verschiedene Hausaufgaben ausgewählt, auf deren Grundlage dann die Befragung der Schüler vorbereitet wurde. Die Schüler erhielten im Rahmen der Erhebung einen Fragebogen. Dieser sollte zuerst ihre allgemeine Wahrnehmung von Hausaufgaben und in Bezug auf Hausaufgaben im Fach Deutsch erfragen. Darüber hinaus sollten Informationen über die genaue Wahrnehmung des Hausaufgabenprozesses in Bezug auf die detailliert zu untersuchenden Hausaufgaben aufgenommen werden. Die Durchführung der Befragung fand während einer regulären Deutschstunde Mitte Juni 2012 statt, die Lehrerin war nicht anwesend. Von den insgesamt 28 Schülern waren 27 anwesend, welche alle an der Befragung teilnahmen. Zur Unterstützung der Erinnerung an die einzelnen Hausaufgaben lag den Schülern die von der Lehrerin erstellte Zusammenfassung der Sequenz vor. 3.2.2, Beschreibung der Ausgangsbedingungen: Im Wintersemester 2011/2012 absolvierte ich an dem Gymnasium, an dem die Untersuchung durchgeführt wurde, mein Praxissemester und habe während dieser Zeit einen umfangreichen Einblick in die Gegebenheiten an der Schule erhalten können. Dies erwies sich im Zusammenhang mit dieser Untersuchung als besonderer Vorteil, da ich sie mit einer Lehrerin und einer Klasse durchführen konnte, mit der ich aus dem Praktikum bereits sehr gut vertraut war. Die an der Untersuchung teilnehmende Lehrkraft war während dieser Zeit meine Mentorin und erschien mir aufgrund ihrer zahlreichen Kompetenzen als Deutschlehrerin, ihrer Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln und ihres hohen Engagements als geeignete Gesprächspartnerin für die Untersuchung. Von ihrer Lehrtätigkeit ausgehend, fiel die Auswahl der Lerngruppe auf eine der 8. Klassen der Schule, welche ich während des Praxissemesters selbst über mehrere Stunden hinweg unterrichtet hatte. Die Schülerinnen und Schüler erschienen insbesondere wegen ihrer sehr guten Kritikfähigkeit als geeignet für die Untersuchung. Die Schule ist das einzige staatliche Gymnasium im Umkreis einer größeren Stadt im Osten des Landes Brandenburg, woraus zum einen resultiert, dass sie keine Spezialisierung aufweist. Zum anderen ergibt sich aus dem großen Einzugsgebiet für viele Schüler ein langer Fahrtweg von und zu der Schule, der sich auf die zeitlichen Ressourcen zur Bearbeitung von Hausaufgaben negativ auswirken kann. Das Hausaufgabenkonzept der Schule beruht auf den im Punkt 2.3 dieses Buches vorgestellten Verwaltungsvorschriften, ergänzt diese jedoch insbesondere in Bezug auf die Regulierungen zum vorliegenden offenen Ganztagsbetrieb. Dieser soll genutzt werden, um im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung die Individualisierung der Hausaufgaben zu ermöglichen. Um den Schülern die Möglichkeit ruhigen Arbeitens zu geben, wurden in der Schule entsprechende Hausaufgabenräume eingerichtet.

Über den Autor

Janine Börstler, M.A., wurde 1987 geboren. Ihr Lehramtsstudium für die Fächer Englisch und Deutsch an der Universität Potsdam schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Master of Education erfolgreich ab. Durch ein erziehungswissenschaftliches Seminar während des Studiums angeregt, reflektierte sie eigene Erfahrungen mit der Hausaufgabenproblematik aus Schul- sowie Studienzeit und wurde sich der Diskrepanz zwischen Schüler- und Lehrerstandpunkt erstmals bewusst. Das vorliegende Buch stellt die Fortführung dieser ersten Überlegungen dar, welche die Autorin zu ihrem eigenen Standpunkt in Bezug auf das Problem Hausaufgaben führte.

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